Nase: Auf jeden Fall süß, dunkle Früchte, würzig und eine wirklich feine Klebstoffnote. Dazu kommt brauner Zucker und Karamell.
Gaumen: Pfefferig auf der Zungenspitze, Vanille und Eiche mit braunem Kandiszucker
Abgang: Warm mit einer marginalen Bitterkeit, die aber auch eine Würzigkeit sein kann. Mittellang und wenn er schon weg ist, kommt noch mal Streuselkuchen nach.
Bewertung: Ja, er gefiel mir. Ein gut trinkbarer Whiskey mit einem guten PLV. Ein paar Tropfen Wasser taten ihm gut und ich fand keine unangenehmen Aromen und gebe ihm daher heute 84P.
Gaumen: süße Vanille, sehr dunkles Karamell, Bundeswehr-Vierfruchtmarmelade, frischer Pfeffer, würzige, ölige Eiche, ein Hauch von Uhu-Klebstoff
Abgang: langanhaltend, aromatische saftige Klebstoffnote am Unterkiefer, trockener alkoholischer Kakao in mild pfeffrig süßer Holzwürze trocken ausklingend
Bewertung: Ein Rye aus den Kolonien, ist nun mal kein Malt aus dem "alten Europa", dennoch, wer sich geschmacklich auf die hemdsärmelige Hammeraromatik dieses Jack D. einlassen kann, bekommt eine gelungene Mischung aus illegaler Ausgasung in der Petrochemie, frisch gestapelten Hartholzpolter und leicht bitterem Karamell geothermischen Ursprungs, bereichert um Dr. Oetkers großdeutschem Vanilleersatz zu schmecken. Im Wissen, dass es wesentlich Schlimmeres gibt, gönnerhafte 76/100.
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)