Nase Alter, knarziger Ledersessel, im Raum hängender Pfeifentabak aus vergangenen Jahren. Rosinen, getrocknete Feigen und Datteln, vergorene Trauben, feuchter Waldboden. Lecker und einladend, nicht zu süß, nicht zu abseitig. Ein klein wenig Rauch, der sich mit der Zeit aus dem Hintergrund nach vorne durchdrängeln kann. 88
Geschmack Kräftiger, mundfüllender und cremiger Antritt. Hier nun mit deutlicherem Raucheintrag. Süße, getrocknete Aprikosen, vergorene Trauben und Johannisbeeren. Muskatnuss, Piment, etwas Lakritz. Malz und Getreide, Keksteig mit untergerührter Schokolade. 89
Abgang Mittellanger und trockener Abgang, in welchem die leicht modrigen Aromen schlußendlich die Führung übernehmen. Süße, vergorene Trauben und getrocknete Aprikosen bilden den ausgleichenden Kontrapunkt. 88
Fazit 8 Jahre jünger als der ebenfalls zum Fèis Ìle 2020 erschienene Bunnahabhain 2002 17yo Madeira Finish ist er. Qualitativ sehe ich sie zwar auf demselben Level, aber er hier kommt mir stimmiger und ausgeglichener vor.
Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)
Nase: Alte Möbel, Zitrus, fast schon Grapefruit, Pflaumenmus, reife Kirsche, Trockenfrüchte, Rosinen, leicht Pfeffrige Nuancen. erstaunlich wenige Rauch.
Geschmack: Alter muffiger Schrank im Tannenwald, Vanille und eine alte Zigarrenkiste, die Zitrusfrucht aus der Nase ist nicht zu spüren, dafür rote Beeren, Pflaume und leichte schokoladige Noten, Rosinen und schön dazu passend blitzen ab und an leichte pfeffrige Spitzen auf, auch hier ist Rauch kaum wahrnehmbar.
Abgang: mittellanger Abgang, es bitzelt ein leichter pfeffriger Schärfekick auf der Zunge. Als letztes verabschiedet eine schöne Grapefruitschale den Malt.
Fazit: Schöner Malt, der sich eher an nicht getorfte Bunnas erinnert, als an getorfte. 88/100, wenn es ihn noch gäbe, würde ich ihn nochmal kaufen.
Wenn Gott gewollt hätte, dass wir alle nur Wasser trinken, hätte er nicht 97% so versalzen.