Nase & im Glas: Auf der Flasche finde ich nur die Infos, dass das Destillat nicht kühlgefiltert ist. Färbung steht hier leider nicht, daher befürchte ich, dass hier nachgeholfen wurde. Zuerst mal ohne Verwendung von Wasser bekomme ich vom Start weg gleich einen ordentlichen Alkoholstich. Die fast 50% Alkohol kommen mit einer jugendlichen Wildheit daher. Hinter der Schärfe verbirgt sich vor ab etwas metallisches. Obs am Alkohol oder der Jugend liegt, keine Ahnung. Der Teeling ist ein NAS und ich fürchte, er ist wirklich ziemlich jung. Erst nach gut 10 bis 15 Minuten im Glas entfalten sich langsam Aromen im Glas, die auf einen Sherryeinfluss hindeuten könnten. Leichter Anflug von Trockenfrüchten. Mit Wasser kommen die Trockenfrüchte noch ein wenig besser zur Geltung und eine leichte süßliche Malzigkeit ist zu erkennen.
Geschmack: Im Mund ist er überraschend mild und cremig. Eine angenehme Süße verbunden mit einer netten Würzigkeit. Der Geschmack ist deutlich besser als die Nase ohne Wasser. Mit Wasser wird der Geschmack weicher und süßer und allgemein runder.
Abgang: Der Abgang ist eher leicht. Wenig Bitterkeit und ebenso wenig Eiche. Mit Wasser wird der Abgang etwas anhaltender und die Eiche kommt besser hervor.
Fazit: Ich habe mir die Serie 01 und 02 von der Brabazon Abfüllung nach einem Besuch von Teeling in Dublin in einem Anflug von Nostalgie gekauft. Damals habe ich auch noch nicht so viel Ahnung von Whisky gehabt. Für einen sehr jungen NAS würde ich heute keine fast € 70,- mehr ausgeben. Leider kann mich die Nase und der Abgang nicht begeistern. Der Alkohol ist sehr deutlich in der Nase. Der Malt benötigt viel Geduld, dann kommen einige Aromen gegen den stechenden Alkohl an. Der Geschmack ist dafür eine angenehme Überraschung. Der Abgang dafür wieder reduziert.