Aroma: Säuerlich, starker Alkohol, Lösungsmittel, starke Zitrus-/Mentholaromen, im Hintergrund etwas Malz und ein mürber Apfel
mit Wasser: Die Säuerlichkeit, der Alkohol und die Lösungsmittel treten zurück und machen einer Cremigkeit platz, Vanille lugt hervor, die Zitrusnoten bleiben, das Menthol lässt etwas nach und vor allem eine leichte Malzsüsse kommt zum Vorschein.
Geschmack: starker Antritt, leicht bissiger Alkohol, die Säure ist hier schwächer als in der Nase, bitter, ist das Fasswürze? Das Zitrusaroma ist zurückgenommen, das Menthol ist aber kräftig, ein Hauch Malz leitet in den Abgang über
mit Wasser: Der Antritt ist deutlich angenehmer, die Säure ist nicht mehr wahrnehmbar, dafür kommt die Malzigkeit viel besser und angenehmer hervor, dazu eine leichte Vanillenote, die Fasswürze ist immer noch da
Erinnerung: Das Malz bleibt noch, wechselt sich aber mit der Bitterkeit ab, dazwischen Tannine und irgendwann kommt trockene Eiche während das Malz immer wieder durchschwingt, mit Wasser wird die Erinnerung noch angenehmer und nach dem Wechselspiel bleibt irgendwann eine schöne Erinnerung, die eine Mischung aus den drei Aromen darstellt.
Fazit: Der Malt gewinnt deutlich mit Wasser, die guten Aromen kommen besser hervor und die unangenehmen nehmen sich zurück. Das mit Abstand beste dieses Malts ist die Erinnerung. Sehr lang und angenehm, selbst ohne Wasser, aber mit Wasser ist das echt klasse. Ohne Wasser wäre ich höchstens bei 81 mit Wasser sehe ich ihn insgesamt bei 85. Schade das der Apfel aus der Nase, im Mund nicht mehr hervorkommt und sich auch mit Wasser nicht mehr hervorlocken lässt.
Die Notes wurden während eines Blindtastings verfasst.
Der Tipp seinerzeit: Nun, dies ist offensichtlich ein Bourbongereifter Whisky, der vermutlich aus einem Refill-Fass kommt. Das Alter ist schwierig, aber ich würde mal auf 10 bis 12 Jahre tippen. Fassstärke ist klar, schätze mal so um die 56%.