Das Fassprogramm der Holyrood Distillery in Edinburgh ist angelaufen laut Whiskyexperts.
Für den aufgerufenen Preis bekommt man ein Gespräch zur Geschmacksbestimmung. Man wählt zusammen mit Holyrood aus: - Trockungszeit und Roasting der Gerste + Torf Ja/Nein - Typ der Hefe - Cut - Fasstyp
Etwas versteckt heißt es, dass für "spezielle Wünsche" Zusatzkosten aufgerufen werden. In der Broschüre werden als mögliche Fasstypen genannt: Wein, Sherry, Mizunara (bestimmt ein Sonderwunsch ), Refill und 1st fill es Bourbon
Für z.B. einen fruchtigen Whisky heißt es in der Broschüre (wird auf Anfrage zugesandt): Klassische Gerste, spezielle Hefe zur Förderung der Bildung von Estern, langsame Destillation und enger Cut zwischen 72% und 68% abv, 10 Jahre in Weinfässern. Laut Broschüre soll der Stil dann Redbreast und Glenlivet ähnlich sein.
Ein 200l Barrel kostet 4.500 Pfund, ein 250l Hoggie kostet 5500 Pfund, ein 500l Butt 10.500 Pfund. Nicht günstig, aber eine spannende Idee dass man hier sehr viel mitbestimmen kann.
Was haltet ihr davon?
________________________________________________________ “Because some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn.”
Ich messe dem nicht so viel praktische Bedeutung zu. Positiv sehe ich durchaus die Flexibilität und Innovation, solche Kleinstreifungen bei Mitsprache des Kunden zu produzieren. Damit hebt man sich wohltuend von riesigen und durchoptimierten Konzernbrennereien ab. Letztendlich ist es aber doch nur PR und soll diejenigen ansprechen, denen die Whiskyszene zu mainstreamlastig und einheitlich geworden ist. Werden die Ergebnisse etwas taugen? Ich bin da skeptisch. Wie soll ich einen Malt pimpen, den ich noch nie getrunken habe und dessen Reaktion auf unterschiedlichen Holzeinfluß ich nicht kenne. Da bleibt wohl nur Raum für skurrile Kombination und die Hoffnung auf einen Zufallstreffer.