Nase: WOW! Verglichen mit dem heutigen 12er schwer und viel öliger (Oliven & Walnuss, dazu das Öl von Thunfisch aus der Dose). Dazu gesellt sich Seeluft, eine schöne Salzigkeit steigt in die Nase. Dabei ist noch alter Werkzeugschuppen. Aber der Malt verändert sich mir der Zeit, so dass nach einigen Minuten weitere Aromen aufsteigen. Ein Tannenwald nach dem Regen - feuchtes Moos, Tannen. Und ganz dezent der Süße Duft exotischer Früchte. Frisch angeschnittene, reife Pithaya und Mango. Eine außergewöhnliche Nase, die schon mal viel verspricht.
Mund: Und nochmal WOW! Ein sehr kräftiger, in seiner aromatischen Wucht fast überwältigender Antritt. Pfeffrig und zugleich wieder ölig-schwer. Salz, als würde man sich nach einer Stunde am Pier bei der Destille die Lippen lecken. Uns dabei noch eine leichte Bitterkeit (Lindt Schokolade mit 99% Cacao) und eine Süße von Apfelmus. Dabei noch Rauch - gibt es geräuchertes Apfelmus? So stelle ich mir zumindest den Geschmack vor. In keiner Sekunde hätte ich auf 40% Alkohol getippt. Im direkten Vergleich wirkt der aktuelle 12yo als hätte dieser nur rund 33%.
Finish: Lang, wirklich sehr lang. Perfekt ausgewogen sind eine Kakaopulver-Bitterkeit, dezente Süße und Rauch
Auch der damalige Stil kann mich begeistern. Ein Malt der absolut begeistert!
93/100
________________________________________________________ “Because some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn.”