Nase: Calciumbrausetablette mit Zitronenaroma, minimal Mandarine, angenehm getreidig-malzig mit einem leichten Hefegeruch, sanfter Torfrauch mit Gewürz-Kräuterkomponenten in Richtung Anis und Kerbel, eine Andeutung an Veilchenwurzel, ein winziger Hauch Lavendel, wenig Karamell, schrumpeliger Lagerapfel, die Eiche versteckt sich, beim tiefen Schnuppern kommt ein bisschen Holzmehl durch
Gaumen: Süß und malzig, Karamell, ein ''Fisherman's Friend Anis'' zergeht im Mund, es wird am mürben Apfel geknabbert und einmal an der Veilchenwurzel gelutscht, eine Andeutung an Mandeln, wenig Rauch mit Asche, es begleitet eine sanfte Torfnote, wieder ein bisschen Kerbel, nahezu frei von Eichenbeiträgen, trockener biederer Holzstaub in Spuren, etwas Milchschokolade
Abgang: Mittlere Länge, ausgelaugtes Eichenholz für eine minimale Restbitterkeit wie bei einem zu lange gezogenem Kamillentee, Malz, Karamell, ein letzter dünner Veilchen-Lavendelhauch weht vorbei, jetzt kommt der Rauch ein klein wenig mehr zum Vorschein und lässt eine dünne Ascheschicht herab, eine kräuterige Mischung aus Kerbel sowie Petersilie und Bohnenkraut bleibt im dezent torfigen Nachgeschmack bestehen
Bewertung: Dass hier ein PX-Fass bei der Reifung zum Einsatz kam, lässt sich nur der Beschreibung entnehmen. Weder finde ich einen nennenswerten Eichenbeitrag noch irgendwelche Aromen, die mich an eine Vorbelegung mit Sherry denken lassen. Was bleibt, ist ein gut trinkbarer, aber jünger als 14 Jahre wirkender, ''Bowmore'', frei von Ecken und Kanten, jedoch auch bar jeglicher Höhepunkte.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin