Es wurde ja reichlich auch in den Medien berichtet, das neue Teleskop im All hat seine geplante Position am Lagrange-Punkt L2 (von der Erde aus gesehen hinter unserem Mond) erreicht und die ersten Bilder begeistern die wissenschaftliche Szene.
Eines der ersten 5 Bilder zeigt den Bereich, der bisher von Hubble erstellt als das tiefste Bild des für uns sichtbaren Teil des Universums darstellt. Zur Erstellung dieses als Hubble Ultra Deep Field bezeichneten Bildes wurde insgesamt eine Belichtungszeit von 11,3 Tage benötigt. Da Hubble ja in einer Höhe von rund 500 Kilometern die Erde dabei in 97 Minuten umkreist, waren für die Belichtung viele einzelne Sitzungen nötig.
Das nun von JSWT erstellte Bild der gleichen Region wurde dagegen innerhalb von nur 12,5 Stunden aufgenommen, ist aberum vieles Schärfer und zeigt auch weit mehr Details und viel mehr der sehr lichtschwachen Galaxien. Ein direkter Vergleich Hubble-JSWT zeigt das sehr gut. Links Hubble, rechts JSWT, wobei die im infraroten Bereich aufgenomenen Daten durch nachträgliche Bearbeitung im Spektrum so verschoben wurden, dass ein Bild in "Echtfarben" erreicht wird (mit Echtfarbe ist das für unsere Augen sichtbare Licht gemeint)
deepfield.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Credit to: www.reddit.com (Im Link auch in voller Größe sichtbar)
Wer es noch nicht gelesen hat, der auf dem Bild sichtbare Ausschnitt unseres Himmels ist winzig. Ein mit ausgestrecktem Arm in den Fingern gehaltenes Sandkorn würde diese abgelichtete Feld abdecken
Noch ein Nachtrag- ein kleines Video, in dem auch der Unterschied zu den bisherigen Möglichkeiten gezeigt wird- Vergleich (in der Erklärung bei 35s als unwise zu hören) mit dem Weltraumteleskop WISE (Wide-Field Infrared Survey Explorer) und dann auch das herauszoomen aus dem abgelichteten winzig kleinen Feld
Oh ja, schönes Thema. Durch das JWST wird es mit Sicherheit wieder etliche neue Erkenntnisse geben - ich bin schon gespannt, was da in den nächsten Jahren alles auf uns zu kommt.
Besonders erstaunlich fand ich bei dem neuen "ultra deep field" des JWST, wie deutlich der Gravitationslinseneffekt im vergleich zum Hubble auffällt. Viele verzerrte Lichtpunkte sind bei der Hubble-Aufnahme so dunkel, dass sie nicht mehr wirklich auffallen.
Ja, das ist schon wirklich faszinierend. Als Nachtrag ein Link zur ESA, wo man noch etwas umfangreicheres Bildmaterial veröffentlicht als die NASA selbst. Webb Resultate ESA
Gruß G.
Ich bin nur manchmal zu weise um über jeden Stock zu springen. Oft bin einfach nur zu alt.
Es gibt neue Bilder vom Weltraumteleskop James Webb
Der Tarantelnebel, aufgenommen mit der NIRCam. Ein Sternentstehungsgebiet in der Große Magellansche Wolke, einer kleinen Nachbargalaxie in ca. 160.000 Lichtjahren Entfernung.