Glen Els PX Single Cask for The Quaich 2015 (WID 103470)
Farbe: Burnished
Nase: Intensive Sherryaromen und Kräuter strömen in die Nase. Der Alkohol ist präsent und sticht ein wenig in der Nase. Da macht sich die hohe Fassstärke bemerkbar. Nussschokolade trifft auf Toffee, Rosinen und Trockenpflaumen. Datteln und Feigen runden das volle Trockenfruchtprogramm ab. Dazu gibt es Thymian und Majoran. Im Hintergrund liegen geriebene Orangenschalen. Zusammen mit den Kräutern und dem Methanol sorgen sie für eine gewisse Frische in der Nase. Zu den Trockenfrüchten gesellt sich mit der Zeit immer mehr Pflaumenmus. Auch etwas Zimt und Anis kommen jetzt zum Vorschein. Ich bin gespannt auf den ersten Schluck.
Mund: Ausgesprochen weich und ölig trifft der Tropfen auf die Zungenspitze. Der Geschmack ist von der ersten Sekunde an intensiv. Wie erwartet dominiert Sherry. Von leichtem Holzrauch eingehüllt und auf ordentlich viel Kakao, Schokolade und Nüsse gebettet, treffen Rosinen, die an Rumrosinen erinnern auf reifen Feigen, Trockenfeigen und dunklen Pflaumensaft. Rote Johannisbeeren erhöhen die Präsenz von Fruchtsäure. Diese Mischung gefällt mir ausgesprochen gut. Zeitgleich prickelt wohldosiert Pfeffer auf der Zunge und erhöht die Spannung im Mund. Unterschwellig arbeitet sich immer mehr Eichenholz durch. Mandeln gesellen sich hinzu und während Thymian und Majoran ins Bewusstsein gelangen, geht es schon nahtlos ins Finish über.
Abgang: Das Finish ist mittellang. Alle Trockenfrüchte und Früchte aus dem Geschmack hallen intensiv nach. Zu dem Eichenholz, den Mandeln, der Schokolade und den jetzt bitter-herb wirkenden Kräutern gesellt sich ein Anflug von Gewürznelken. Wärend der finale Vorhang fällt, stimmen Zimt und Anis ins Schlusskonzert ein.
Charakter: Eine kraftvolle leckere junge PX-Else. In der Nase schlägt der Alkohol noch dezent über die Stränge, aber was geschmacklich folgt, erfüllt alle Erwartungen. Neben Schokolade und Nüssen gibt es Trockenfrüchte und dunkle Früchte satt. Dir Kräuter, das Eichenholz und feiner weicher Holzrauch runden das „junge wilde“ Gesamtbild stimmig ab. Die Abfüllung verträgt übrigens gut ein paar Tropfen Wasser.
Bewertung: Wuchtig, fassdominiert und süffig. Von einer Art, wie sie mir gefällt. Mit ein paar Abstrichen für die Nase gibt es von mir insgesamt gute 88 Punkte.
Mir leider einfach zu viel von allem, Fass, Zucker, hätte man mir auch als Likör verkaufen können, das hatte ich bei den Firkins schon ein paar mal in der Art, da muss man echt aufpassen, natürlich dennoch nicht untrinkbar, aber nichts das ich täglich brauche
Geruch Weniger intensiv als ich erwartet hätte, nussig, eher säuerlich als süß, eine leichte Rosinennote, Würze, braucht vielleicht noch etwas Luft, dann nehme ich erst einmal einen Schluck, immer noch überraschend wenig intensiv im Vergleich zum Geschmack, würziger werdend, auch hier etwas zu lange im Wohl zu kleinen Fass, Tannine
Geschmack Ölig, klebrig, eher würzig, schon süß auch, Holz, mit zu Holz lastig, Karamell, Rosinen, das ist schon stark Richtung Likör, floral, Tannine, nicht meine Welt leider, schmeckt auch sehr irgendwie wie typischer Deutscher Whisky, was ich bei Glen Els sonst eigentlich nie habe, ein bisschen auch wie das Säntis Holzbierfass, wie es kräuterig wird