Nase: Angenehme Fruchtaromen mit leicht würzigem Einschlag. Feuchte Wiese und Getreide, Zitrusfrüchte, Buttergebäck und Eichenholz, mit etwas Zeit Aprikose und Grapefruit.
Gaumen: Frühstücksmüsli mit würziger Einlage von Eichenholz. Getrocknete Apfelringe, Haferbrei und leicht grasige Aromen.
Abgang: Mittellang und wärmend, die Zitrusfrüchte sind zurück. Dazu Gewürznelken und Eichenholz, entfernt Vanille.
Fazit: Ehrliche Bourbonfässer, sehr rund, sehr harmonisch. Für Freunde von süß/säuerlichen Fruchtaromen eine Empfehlung. Schöne Abfüllung. 83/100 Punkte (2021)
Aroma: Malzig mit überreifen Früchten im Antritt. Etwas Kerzenwachs, Vanille und Zitrusfrüchte. Sehr wenig Eichenwürze
Geschmack: Kräftig im Antritt mit Zitrusfrüchten. Später kommt noch eine süße-saure Note (Blutorange und Grapefruit) zum Vorschein bevor sich dann doch noch die Eiche meldet
Abgang: Im mittelangen Abgang wird er doch noch etwas bitter (Grapefruit)
Fazit: Nicht besonders vielschichtig aber lecker und ziemlich süffig. Ein solider Malt der Lust auf mehr macht
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase: Von Honig umrahmt, ziehen helle und exotische Fruchtnoten in die Nase. Das weiß auf Anhieb zu gefallen, zumal der Alkohol gut eingebunden ist und die Intensität passt. Grüne Äpfel, Zitronenschalen, Aprikosen und Litschie setzten fruchtig-frischen Grundton. Zusammen mit etwas Majoran und Zitronenthymian arbeitet sich Gerstenmalz durch. Im Hintergrund lässt sich weißer Pfeffer erahnen und nach und nach gesellt sich ein wenig Vanille hinzu. Hin und wieder muss ich an eine frische Blumenwiese denken. Eine sehr angenehme, geradezu frühlinghaft anmutende Nase.
Mund: Samt und ölig trifft der Tropfen auf die Zungenspitze. Von Beginn an lädt er zum Verweilen im Mund ein. Honig und Bienenwachs sind auch geschmacklich präsent. Dazu gibt es beim ersten Schluck schwer entschlüsselbare helle süßliche Früchte und immer mehr weißen Pfeffer. Es kribbelt angenehm im Mund, ohne dass es über die Stränge schlägt. Baumsaft, Kräuter, Zitrusfrüchte und ein grasiger Gechmack sorgen für eine Richtungsänderung von süß zu säuerlich-herb. Die Geschmacksentwicklung ist nicht allzu lang, aber sie gefällt mir ausgesprochen gut. Nahtlos geht es ins Finish über. Beim zweiten Schluck nehme ich auf der Fruchtseite Äpfel und Aprikosen wahr. Von etwas Honig unterzeichnet, bleiben aber die holzig-herben und säuerlichen Komponenten geschmacksprägend. Das angenehme lebhafte Prickeln des weißen Pfeffers bleibt durchgängig erhalten.
Abgang: Das Finish ist mittellang bis lang und damit länger als gedacht. Der Geschmack klingt ohne weitere Überraschungen harmonisch aus. Das Zusammenspiel des immer trockener werdenden Eichenholzgeschmacks mit den Zitronen und der hintergründigen Fruchtsüße von Aprikosen gefällt mir sehr gut. Zum Schluß grüßt noch einmal der Honig und mit etwas grünem Tee klingt der Abgang aus.
Charakter: Ein leichter, geradezu frühlingshafter Vertreter, der mit einer schönen Intensität punktet. Während die Nase noch stark von hellen und exotischen Früchten geprägt ist, geht es geschmacklich würiger, holzig-herber und säuerlicher her. Auch eine gewisse Grasigkeit kann man der Abfüllung nicht absprechen. Das Zusammenspiel von Eichenholz, Baumsaft, Zitronen, weißem Pfeffer und Honig respektive Bienenwachs weiß zu gefallen. Ein durchweg schöner Standard, für Momente, in denen es einmal hellfruchtig aber nicht allzu süß sein soll.
Bewertung: Vorbehaltlich eines näheren Kennenlernens gibt es von mir angetane 87 Punkte.
Geschmack: süß, cremiges Mundgefühl, schöne Vanille, Butterkekse mit Aprikosenmarmelade, etwas Zitrusfruchtigkeit, auch hier etwas was mich an Joghurt oder Frischkäse erinnert
Abgang: trockener werdend, Malz, etwas Lebkuchengewürz, etwas grasig, Birnenschale
Fazit: Für mich ein toller, cremig-süßer Bourbonfassstandard mit einer sehr eigenständigen Note. Ich habe die nun fast leere Flasche sehr genossen und die nächste steht schon im Regal. Trotz des recht ambitionierten Preises ein gutes PGV.