starker vollfruchtiger Sherry in der ersten Nase, deutliche Süße, Sultaninen, Trockenpflaumen, gezuckerte Orangen, schmelzende Schokolade, Brombeermarmelade, eingekochte Beeren, kandierter Apfel, eine richtig massive Sherrywand, jetzt folgt die Nussigkeit des Sherrys, süßes KAramell, langsam durchbricht man den Vorhang aus Sherry und trifft auf den typischen Glenfarclascharakter, dazu als wunderbaren Kontrapunkt zum süßen Sherry folgt herbe Eiche und Kräuteraromen, Wacholader und Nelke, die gelungene Aromenreise schließt mit LEder und ganz dezenten Tabaknoten ab, bevor sich der Sherry wieder nach vorn schiebt. In der zweiten Nase wieder viel Sherry mit mehr Karamell.
Gaumen:
viel Sherry gleich zu Beginn, der mit Kraft und begleitet von würzigen Fassaromen nach vorn drückt, Brombeeren, Marmelade, Schokolade, leichte Röstaromen wie von frisch gebrühtem Kaffee, Orangenabrieb, Honig, ölig und voll, schön zum Kauen, Nüsse, mit den folgenden Schlucken wird es immer cremiger und süßer
Abgang:
wieder viel Sherry, volle Ladung Schokolade, dezentes Karamell, feine bittere Eichennoten im Hintergrund, Kaffee, Hasel- und Walnüsse halten lang nach, nur wenige leicht herbe Kräuter, kurzer Gedanke an Preiselbeersoße, der Abgang könnte unendlich lang sein. Er verbleibt mit viel klebriger, leicht trockener Sherrysüße.
Bewertung:
Definitiv die sherrylastigste Glenfarclas Edition, die ich bisher kenne (16-21). Von vorn bis hinten Sherry und Eichenaromen. Der recht starke Brennereicharakter von Glenfarclas tritt damit logischerweise etwas zurück. Ich finde ihn richtig toll!
Nase: fast kein Alkohol in der Nase spürbar, viel Trockenobst in der Nase (Datteln, Pflaumen, Orangen), Haselnussnoten und eine schöne Zimtnote, mit der Zeit wird er trockener, ich würde auf Oloroso-Sherry tippen.
Gaumen: auf der Zunge ist der Alkohol deutlich präsenter als in der Nase, die schönen Fruchtnoten (Orange mit Zimt) werden relativ schnell von Holz und Taninen verdrängt, dazu kommt Bittermandel.
Abgang: der Abgang ist lang und trocken bestimmt von Eichennoten mit einer leichten Bitterkeit und dazu gesellt sich trockener Tabak
Bewertung: Ein toller mit Sicherheit Ü20 Malt. Die Nase gefällt mir sehr gut, danach wird mir der Malt ein wenig zu trocken.