Es begab sich also vor einiger Zeit an einem verflucht kalten Abend, es muss wohl um das Jahr 2019 gewesen sein, als mich das Schicksal in meiner Stadt im Süden dieser Republik in eine Taverne trieb, die für ihre schottischen Gerstendestillate bekannt ist. Das Essen schmeckte, im Nebenzimmer spielte der heimische Fußballclub gerade wieder vergebens und ich hatte Lust auf Neues.
Beim dritten Dram dann fragte ich nach "dem da hinten im Eck", der verschlossen war. Preis hatte ich nicht erfragt, das Glengonye-Bapperl war aber klar zu erkennen und ich war noch durstig nach Abwechslung.
Nach reichlicher Überlegung wusste ich, dass dies kein Standard sein konnte und ich fragte nach der Flasche zur Verfikation meiner Überlegungen. Ein Teapot-Dram stand da drauf. Ich war sehr angetan vom Trunk und kann daher ohne Umschweife sagen, dass mir die Flasche insgesamt auch 70 bis 80 Euro wert wäre. Aber darüber hinaus bleibt es ein Schmarrn. Im Rahmen meiner tiefergehenden Recherchen weiß ich ja, wo eine Flasche steht, und da man dort gerne gut ausschenkt und die Atmosphäre eines urigen Pubs sogar mein eigenes Wohnzimmer in den Schatten stellt, glaube ich, dass die Flasche dort auch besser aufgehoben ist. Denn Whisky ist zum Trinken da - das sagen zumindest diese altbackenen Ewiggestrigen wie der Opa. Reißt euch demnach die Pulle auf, wenn euch das Gesöff schmeckt. Mir hat es geschmeckt.