Aroma: Malzig und leicht rauchig mit exotischen Früchten. Etwas mineralisch und für 57,1% fast leicht. Etwas Eichenwürze und Vanille. Nach ein paar Minuten kommt noch eine modrige Holznote zum Vorschein (maitim).
Geschmack: Kräftig und süß im Antritt. Zuckerwatte trifft auf Rauch. Im Mund ist wieder diese mineralische Note zu erkennen. Was kann das sein? Vielleicht eine Mischung aus Rauch und maritimer Note.
Abgang: Mittellang bis lang und jetzt wird er richtig verkohlt rauchig. Auch hier ist weniger die Eichenwürze als die Power der 57% zu finden.
Fazit: Ich hatte um ehrlich zu sein keine große Hoffnung bei diesem NAS Whisky von Bowmore. Aber er überrascht mich. Schöne Nase und geschmacklich hat er auch was zu bieten. Mir gefällt er.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Gaumen: Ölig, mineralischer brauner Zucker, Zitronenhustenbonbon, Lavendel, Karamell nach Wasserzugabe, Anis, Limetten, schwarze Johannisbeere, Brombeere, Ingwer, getrocknete Ananas, alles wird von aromatischem Rauch umhüllt
Abgang: Eher lang, Muscovado ist stets vorhanden und leitet auch den Abgang ein, Ingwer, zarter aromatischer Rauch, Holunderbeeren, Lavendel, Zitronenmelisse, weißer Pfeffer, dunkle Vollmilchschokolade mit Karamellstückchen, süße Lakritze, Röstkaffee, Cranberries, leicht salzig
Bewertung: In gewisser Weise stürmisch, aber trotzdem so unglaublich eingängig durch den starken Einfluss von braunem Zucker, sodass der Brennereicharakter wunderbar zur Geltung kommt. Macht richtig Spaß und Lust auf mehr!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin