________________________________________________________ “Because some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn.”
Nase: Direkt nach dem Einschenken etwas unruhig, aber es blitzt sofort etwas Seeluft und Apfel auf, vermengt in dicken Sherryaromen. Nach etwa 30 Minuten im Glas öffnet sich der Whisky deutlich. Kirschmarmelade, Rosinen, ein alter Ledersessel. Ein Tannenwald, Edelbitterschokolade, etwas Pfefferminze und Menthol. Ein frisch aufgebrühter Mokka. Wieder Äpfel, nicht die spritzigen grünen, eher überreife, süße rote Äpfel. Aprikosenmarmelade, ein heller Blütenhonig. Rauch ist auch da, aber sehr, sehr hintergründig, man muss ihn fast suchen, subtil und aschig. Nach fast einer Stunde ist der Malt noch dunkelfruchtiger mit Brombeeren, gebackenen und Zimt bestreuten Pflaumen.
Mund: Zunächst ein leicht bitterer Antritt, wie von Espresso und Schokolade mit hohem Kakaogehalt. Dann kommt sofort die Frucht, dunkle Beeren, Aprikose. Met mit Orangenscheiben. Eine außergewöhnliche Balance der Aromen. Einen Negativpunkt gibt es leider - die 40% machen das Geschmackserlebnis etwas dünn
Finish: Mittellang, sehr süß, hier kaum Bitterkeit. Getrocknete Feigen und Rosinen dominieren.
Fazit: Ein außergewöhnlich guter Caol Ila. Schwerer als die modernen Abfüllungen, blind würde ich ihn wohl nicht sofort als Caol Ila erkennen. In der Nase absolute Spitzenklasse, der Mund lässt aber doch aufgrund der 40% nach. Ansonsten wäre das vermutlich ein absoluter Spitzenmalt.
93/100
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