Aroma: Frisch mit grünen Äpfeln und etwas frisches Heu. Ganz leicht alkoholisch. Mirabelle? Etwas Eichenwürze. Weniger als man bei Virgin Oak erwarten würde.... Ok war auch nur ein Finish.
Geschmack: Leicht und süß im Antritt mit etwas Vanille und Honig. Dann kommt die Eiche doch noch. Aber nur kurz und nicht dominant. Wohl nur um auf sich aufmerksam zu machen.
Abgang: Im Abgang ist die Eiche wieder mit etwas Bitterkeit und ein bisschen Pfeffer vertreten.
Fazit: Guter Malt mit super PLV und guten Eckdaten. Klar ist er jung und auch nicht sonderlich komplex aber er macht Spaß. Er gibt seine Aromen und Facetten bereitwillig frei ohne langes suchen.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase: Erinnert an einen Aquavit-Gewürzbrand, Anis, Kümmel, Pomeranze, getrocknete Apfelschalen, buttriges Nasengefühl, sonnengetrocknetes Eichenholz, leichtes Brauhausaroma, junge tapsige Gerste
Gaumen: Kräftiges Malz, Butterschmalzgebäck, Limettenabrieb, dicker Karamell, junge Gerste mit Ecken und Kanten, nussig, Pomeranze, wieder das trockene Eichenholz, Zitronat, die Gewürze kommen erneut zum Vorschein, Kümmel, Bohnenkraut, die ein oder andere Wacholderbeere ist auch dabei
Abgang: Langer Abgang, kräftig, viel Vanille, Lemon Curd, die Eiche begleitet, eine Ahnung des Brauhauses entsteht wieder, leicht hefig, Majoran und Bohnenkraut bringen die Kräuter ins Spiel zurück, Fenchelhonig
Bewertung: Schönheitspreise gewinnt der merklich junge Grundbrand von ''Deanston'' nicht gerade. Er eckt schon ordentlich an und sollte nicht zu lange einwirken. Die verwendeten „virgin oak“ Fässer biegen aber einiges gerade und bringen den Malt wieder in die Spur. Man sollte hier keine leichte Tour erwarten, aber wer aufgeschlossen ist, kann ruhig mal einen Blick riskieren. Auf jeden Fall ein Charakter mit Wiedererkennungswert!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Nase: Müsli, Haferbrei, Roggenbrot, danach erinnert er schon stark an amerikanischen Bourbon, eine intensive Süße kommt auf. Dazu finde ich Vanille und Ahornsirup, ein wenig Sommerobst und frisch gesägte Hölzer runden ab.
Gaumen: Sehr würzig und kräftig, hier schlägt das Eichenholz dann doch kräftiger zu. Ich finde Salmiak und Anis, etwas Muskat und Pfeffer, viel Zimt und Ingwer. Die Gewürze lassen den Alkohol schärfer wirken als er tatsächlich ist. Dazu kommen geröstete Nüsse, Vanille und Aprikosen.
Abgang: Wirklich lang und wärmend, dabei ist der Alkohol nun wieder besser eingebunden. Auch hier ein wenig Ahornsirup mit Vanille, dazu viele Gewürze.
Fazit: Für einen jungen Virgin Oak schlägt sich der Deanston erstaunlich gut, ich mag die Art der Reifung ja eher weniger. Dieses Exemplar ist recht spannend, die Intensität gefällt mir. 83/100 Punkte (2022)
Nase: Harmonisch, fein und fruchtig in der Nase. Der Alkohol ist schön integriert. Vanille, reife Äpfel, ein Hauch Marzipan, Heu, getrocknete Orangenscheiben, Aprikosen, saftiger Nusskuchen, feine Eichenwürze.
Gaumen: Samtig und weich im Mund. Leicht prickelnd. Regt leicht den Speichelfluss an. Die säuerlichen Noten sind hier etwas ausgeprägter als bei der Nase. Vanille, Äpfel, Zitrusnoten, Eichenwürze, Karamell, Marshmallows, frisches Gras, rote Johannisbeeren, eine Spur Anis.
Abgang: Eher kurzes Finish. Vanille, Karamell, Apfel, Eiche und etwas Vanille. Ganz am Ende kommen noch geröstete Haselnüsse.
Gut gemacht, Deanston! Ich hatte keine hohen Erwartungen und bin nun doch sehr positiv überrascht. Für den geringen Anschaffungspreis bietet er wirklich viel, deutlich mehr als bspw. die 12-jährigen Glenfiddichs oder Glenmorangies.
Kurznotiz: Frische helle Aromen nach Äpfeln, Zitrusfrüchen und auch frische Eiche, ein bisschen wie der Geruch in einem Fasslager. Im Mund und Abgang wie in der Nase angenehm mild und gefällig. Ein Whisky der nicht kühlgefiltert und ungefärbt mit 46,3% abgefüllt wurde, und auch noch schmeckt, hat schon ein gutes PLV! Mir gefällt er.