Nase Braucht etwas Zeit im Glas, bevor er sich voll entfaltet. Wenn man ihm die Zeit gibt, belohnt er mit geräucherten Pfirsichschnitzen und einer maritim-salzigen Note. Limettenscheiben, gewürzte Schokolade, Muskatnuss. Etwas Kettenfett - und auch getrocknete Algen lassen sich mal kurz blicken. 88
Geschmack Cremiger und weicher Antritt. Sahniges Karamellbonbon, Toffee, Heidehonig, Vanillekipferl. Trockenes Holz, bei dessen Auftreffen auf der Zunge ich kurz das Gefühl habe, eine rauchige Note wahrnehmen zu können. Heidekraut, Lorbeerblätter, Piment, Kerbel, Pfeffer - die Gewürznote fügt sich wunderbar ins Bild ein, die Verbindung Karamell und Toffee einerseits, Gewürze (+Salz) andererseits sorgt für ein abwechslungsreiches Aromenspiel auf der Zunge. 88
Abgang Nachdem zwischendurch eine Holznote der Zunge ein trockenes Gefühl bescherte, findet er im Abgang zu seiner Cremigkeit vom Anfang zurück. Mittellang, viel Sahnekaramell, Toffee, weiße Schokolade. 87
Fazit Mit 70% Bourbon und 30% Sherry Casks hat Glengyle für den 12yo meiner Ansicht nach ein optimales Mischungsverhältnis gefunden. Hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Cousin von drüben, dem Longrow Peated - man muss sich nur den Rauch des Longrow wegdenken…
Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)
Nase: Würziges Malz, ganz leichter Rauch schwingt mit, Apfelstreuselkuchen, Salzleckstein, ordentliche Eiche, Honig, Vanille, Rosinen im Hintergrund
Gaumen: Honig im Antritt, Kräuterbonbon, Brustkaramellen, gewürzte Äpfel, die Eiche liefert viel Vanille und Lakritze, kräftiges Malz, Kräuterrauch, Heidekraut, Rosinen
Abgang: Fast schon als lang zu bezeichnen, leichter Rauch, Gewürzbrot, Salzleckstein, Piment, Koriandersaat, trockene Eiche mit viel Vanille, schwarzer Tee, Apfelchips, ein malziger Nachhall, etwas Zitronenabrieb
Bewertung: Ein absolut bodenständiger, ehrlicher Malt mit ordentlich Substanz. Kräftiges Malz gepaart mit Kräuternoten und ganz dezentem Rauch. Dazu der maritime salzige Einschlag, den man aus Campbeltown gewohnt ist. Find ich gut!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Nase: Mineralisch, nasse Steine, Zitrusfrüchte im Hintergrund, süßer werdend, Karamell, Mandeln, später Marzipan
Gaumen: weich, süß, Pfirsich, Vanille, kaum Eiche
Abgang: Mineralisch, jetzt etwas zartbittere Eiche, bittersüß, mittellang
Bewertung: gefällt mir gut, er ist nicht leicht in eine Schublade zu stecken, er wirkt wechselhaft und etwas verschlossen, animiert, erkundet zu werden
Bewertung: der ist okay, mehr dann aber auch nicht. Schwierig auszumachen ist er auch: mineralisch, Orange, Rosine, leicht muffig. Die muffigen Noten verleiden mir den etwas, und die 46% sind für volle Aromen hier nicht genug. Die Vorgänger aus den letzten Jahren haben mir deutlich besser gefallen.