Nase Zuerst noch äußerst zurückhaltend, schiebt sich nach nur wenigen Momenten im Glas ein Fruchtkorb ins Bild, gefüllt mit Pfirsichen, Aprikosen, Pflaumen und roten Äpfeln. Ganz dezenter Rauch, den man ohne Probleme auch für ein „Aroma“ alter Holzdielen halten könnte. Honig und brauner Zucker, altes Leder, trockene Tabakblätter. Ein kurzer Ausflug ins Gewürzregal beschert einem eine Mischung aus Muskatnuss, Ingwerpulver und geriebenen Nelken. Eine Nase, die in sich ruht und die viel zu erzählen hat. 94
Geschmack Cremiger und wie erhofft voller Antritt, der sich auf der Zunge trotz einer Alkoholstärke von 53.5% weich und samtig anfühlt. Trockenes Holz, ganz milder Rauch, in dem der verwendete Torf kaum noch auszumachen ist. Orangenmus, Mandeln, Haselnüsse, dunkle Schokolade. Während in der Nase eher frische Früchte dominierten, bestimmten hier eher die getrockneten Pendants das Aroma. Leder und Tabak, trockener Laubwaldboden, Holz, welches für eine angenehme Trockenheit sorgt. Dunkle Schokolade, frisch gerösteter Espresso. 95
Abgang Lang und nur unmerklich trockener werdend. Mit der Zeit vergehen die fruchtigen Aromen, übernehmen Leder, trockenes Holz und dunkle Schokolade die Führung. Der bleibt lange, lange erhalten. Denkt man: jetzt ist‘s vorbei, dreht er doch noch einmal eine weitere Runde. 94
Fazit Wenn man bei ihm vorab wie folgt im Kopf hat: ‚Laphroaig, 30 Jahre, Ü50%, das kann doch eigentlich nichts anderes als ein Knaller sein.‘, wird man sich nach der Verkostung mehr als bestätigt fühlen. Ein absolutes Träumchen.
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