Nase: Eine Mischung aus frischem Obst und Holzleim, der Coleburn braucht ein wenig Zeit an der Luft. Dann finde ich Birnenkompott, Kiwi, Ananas und Vanillesauce, zudem eine leicht ausgetrocknete Sommerwiese. Im Hintergrund kommen zwei Komponenten auf, einerseits angeflammtes Eichenholz, alte Zeitungen und Bibliothek, andererseits Gemüse wie Fenchel und grüne Paprika. Hat man sich an die Aromen gewöhnt wird der Coleburn auf einmal wieder deutlich süßer, eine starke Portion Honig macht sich breit.
Gaumen: Sehr süß und auch sehr speziell. Honig, Zuckerrüben, Stachelbeeren, frische Sommeräpfel und knackige Birnen, etwas Grapefruit, viel Eichenholz und eine kräftige Gewürzmischung mit Muskat, Ingwer und Pfeffer. Außerdem finde ich hier auch wieder Fenchel, zudem alte Pfefferminztee und Kinderlakritz.
Abgang: Eher lang und orientiert sich an den bisherigen Aromen. Die Gewürze ziehen sich in die Länge, der Pfeffer wird schärfer und verweilt wärmend.
Fazit: Komplex und spannend, aber alles andere als massentauglich. Die Mischung aus starker Süße und ordentlicher Würze ist nicht wirklich ausgeglichen, dafür aber ziemlich unterhaltsam. 84/100 Punkte (2022).