Nase: Dunkel Fruchte vermischen sich mit tropischen Früchten. Ein Hauch Schokolade und eine dezente Ledernote kommen hinzu. Vollmundig und fruchtig verströmt der Carsebridge ein wunderbares Aroma. Eine kaum wahrzunehmende Kirschnote hebt sich aus der Frucht. Leicht säuerliche Fruchtaromen dominieren während der Grain an der Glaswand kleben bleibt.
Geschmack: Wieder dominieren dunkel Früchte den ersten Eindruck, bevor würzige Holzaromen eine angenehme Schärfe verbreiten. Alte Sauerkirschen und Rosinen vermischen sich mit dem alten Holz der Nase. Ein dezentes Leder- und Tabakaroma vermengt sich mit Zartbitterschokolade. Herbe Holztöne und fruchtige Elemente spielen miteinander, dezent bitter und herb geht der Geschmack in den Angang über.
Abgang: Noch immer liegt eine dezente Schärfe auf der Zunge. Alte, herbe Holzaromen dringen durch trockene Tabakblätter. Eine intensive und dunkle Fruchtnote wird leicht modrig und säuerlich, dezentes Nussaroma und nasses Laub verströmen eine mollige Wärme. Langsam klingt der voluminöse Abgang aus und hinterlässt ein herbes Fruchtgefühl auf der Zunge.
Fazit: Einen Carsebridge hatte ich noch nicht im Glas. Dieser Single Grain braucht sich vor keinem Single Malt zu verstecken. Voluminöse und intensive Fruchtaromen eifern mit dem alten Holz um die Wette. Eine säuerliche Fruchtnote dominiert das komplette Geschmackserlebnis. Ein toller und sehr interessanter Whisky, gefällt mir sehr gut!
23/22/22/22
☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆