Bei mir gibt es ebenfalls 2 Backups - meine Frau und Sebastian Büssing. Ausserdem hab ich noch ne Hilfe im Lager, der das Notfalls, dank ein bisschen Kaufmännischem Verstäniss und ein paar Einblicke auch machen kann.
Ich weis nichts davon das es keine Flaschen mehr geben wird - ich denke wegen der „Weihnachtspause“ wurden sie im Shop deaktiviert.
Alle Flaschen die ich in Zukunft vom Broker importiere, werden alle „bottled for the Caskhound“ auf dem label tragen - es sind aber die Abfüllungen vom Broker.
Ich werde weiterhin versuchen den Britischen Preis in Deutschland abzubilden . Was leider nicht immer klappt - aber oft ;)
Ich frage am Dienstag mal an was da aktuell los ist
Zitat von Hemdl im Beitrag #62Weil es hier so schön reinpasst:
Wer vielleicht Facebook etwas mitverfolgt, der dürfte mitbekommen haben, dass es nun auch bei "The Barreliers" wartende Kundschaft ohne Reaktion des Fassteilers gab und der selbsternannte unabhängige Abfüller aus Berlin wohl schon Geschichte ist, nach kaum einer handvoll Abfüllungen.
@Hemdl
Hab ich so am Rande mitbekommen. Nur wusste ich bis dato nicht, dass die auch Fassteilungen veranstaltet haben. Das wird wohl der Entwicklung am Markt geschuldet sein und das kleine junge Abfüller wenn nicht die entsprechenden Connections vorhanden sind, bei vernünftigen Fässern leer ausgehen. Das wird nicht der letzte UA sein, bei dem das passiert. Wenn man es genauer verfolgt, sieht man, das da gerade eine Marktbereinigung im Gange ist.
Die Marktebereinigung treiben die Schotten voran - sie machen alles schwerer und wenn Du das ganze nur nebenbei machen willst, hast Du keine Chance mehr, meiner Meinung nach. Ich bin ehrlich - heute würde ich den Schritt (also das ganze neu zu beginnen) nicht mehr machen. Denn wenn man weiß, wie viel Arbeit das ganze ist und es eben doch ein Fulltimejob ist, wenn man es richtig machen will, ohne Opfer der Markbereinigung zu werden, dann überlegt man es sich vielleicht doch noch ein zweites Mal.
Nur um einen Einblick zu geben, was gerade Stolperstein sein kann.
Whiskybroker, als Lagerhalter und Komplettdienstleister, nimmt keine Fässer mehr an, wenn sie nicht in Deinem Namen kommen. Selbst werden nur noch eine Hand voll Fässer verkauft, die in großen Konvoluten an gut aufgestellte UA gehen - da hat der kleine UA das Nachsehen. Da der kleine UA in der Regel evtl bei anderen Brokern kauft, hat er aber nicht die Möglichkeit in seinem Namen ein Fass zu WB zu transportieren, denn der Verköufer ist auch der Besitzer des Fass. Und da wird es kompliziert. Übertragung auf einen anderen Namen geht nur in einem Warehouse in dem der Käufer einen Account hat - also ist es nicht möglich, vorher eine Übertragung stattfinden zu lassen.
Bist Du vernetzt, findet man Lösungen - evtl meherer andere Warehouses, mit Platz und vor allem viel Zeit. Aber als Nebenbei-UA ist das halt nicht wirklich möglich, mal eben so Kontakte - und ohne die geht es in Schottland nicht mehr - aufzubauen. Zumal die Kontakte auch gar kein Interesse mehr an den 2-3 Fässer-pro-Jahr-UA haben. Zu viel Arbeit und Mühe, für wenig Ertrag.
Ich könnte jetzt noch zig Stolpersteine benennen , die in den letzten 2 Jahren dazu gekommen sind.
Das soll aber nicht heißen, das man es nicht doch packen kann. Man muss halt Gas geben und hinterher sein. Aber das ist in jedem Business so. Und wer denkt, die Äpfel hängen im Whiskybusiness besonders niedrig und man muss sich noch nicht mal strecken um sie zu pflücken, der wird sich noch umschauen und verwundert die Augen reiben. Diese Zeiten sind, so es sie denn wirklich gab, vorbei. Und das ist auch gut so...
Zitat von Hemdl im Beitrag #51Wie viel billiger ist denn dieses "etwas günstiger" eigentlich, von dem hier die ganze Zeit gesprochen wird?
Um mal beim Beispiel vom "Caskhound" zu bleiben: Da kostet ein 12er Linkwood aus dem Red Wine Barrique im Endverkauf 55,90€. Wie viel günstiger wäre mich da eine Fassteilung denn in etwa (natürlich kann das hier wohl im Detail keiner sagen) gekommen?
ZitatAlle Argumente pro aber auch contra sind weitestgehend plausibel und nachvollziehbar. Das Argument, dass man bei Fassteilungen nicht weiß, wie das Endergebnis schmeckt, stimmt natürlich. Jedoch kaufen hier auch etliche bei diversen UAs auch blind Flaschen, weil zb die Etiketten gefallen. Denn sonst wären nicht soviele UA-Flaschen von einigen deutschen Abfüllern immer hier im Flaschenverkaufbereich vorhanden.
Das ist richtig. Aber dieser "blinde" Kauf resultiert doch in erster Linie aus der extrem großen Marktnachfrage (und damit sofortiger Gelegenheit die Flasche bei Nichtgefallen sofort weitergeben zu können) und dem Ruf eben jenes Abfüllers, der sich in der Regel ja auf eine gewisses Händchen für Fässer stützt.
Ich muss gestehen, dass ich da aber vorsichtig bin. Nachdem ich zusammen mit dem Händler meines Vertrauens bereits einige Fässer aussuchen durfte und da mitbekommen habe, was da als Fassprobe verschickt wird, ist die Wahrscheinlichkeit da schlicht verschwindend gering, dass da man "blind" immer oder in ausreichender Anzahl Fässer findet, die den persönlichen Geschmack treffen. Es wird eben aktuell viel (zu viel) abgefüllt und verkauft, entsprechend ist auch das Angebot und echte Perlen selten. Dann noch am Baum voller Blüten jene auszuwählen, welche am Ende die schönsten Früchte haben soll - das ist mir zu viel Spekulation. Da kaufe ich lieber tatsächlich blind die fertige Abfüllung und lass die Flasche weiterziehen, sollte mir die nicht gefallen.
Ich möchte mich dann doch auch mal, in diese wirklich spannende und vor allem Interessante Diskussion einmischen und werde mich voll auf diesen Post beziehen. Weil ich denke, er hinterfragt gut und das Richtige.
"Um mal beim Beispiel vom "Caskhound" zu bleiben: Da kostet ein 12er Linkwood aus dem Red Wine Barrique im Endverkauf 55,90€. Wie viel günstiger wäre mich da eine Fassteilung denn in etwa (natürlich kann das hier wohl im Detail keiner sagen) gekommen?"
Das ist schwerlich zu sagen - geh mal davon aus, und das kann ich Dir aus der Erfahrung heraus sagen - hätte dieses Fass vor 1 Jahr eine Teilung erfahren, hätte man es für ca. 28-30€ die Flasche teilen können. Der Preis von 55,90€ für einen 12yo Linkwood mit Vollreifung RedWine ist sowieso und nur weil das Fass frühzeitig gekauft wurde, eigentlich eh nicht mehr Marktgerecht. Realistisch heute, wenn ich das Fass heute kaufen und teilen würde, wäre man schon bei 35-40€ und einem späteren Marktpreis von 65€. Teilungen die länger laufen, haben einen noch viel größeren "Preisvorteil".
"Ich muss gestehen, dass ich da aber vorsichtig bin. Nachdem ich zusammen mit dem Händler meines Vertrauens bereits einige Fässer aussuchen durfte und da mitbekommen habe, was da als Fassprobe verschickt wird, ist die Wahrscheinlichkeit da schlicht verschwindend gering, dass da man "blind" immer oder in ausreichender Anzahl Fässer findet, die den persönlichen Geschmack treffen. Es wird eben aktuell viel (zu viel) abgefüllt und verkauft, entsprechend ist auch das Angebot und echte Perlen selten. Dann noch am Baum voller Blüten jene auszuwählen, welche am Ende die schönsten Früchte haben soll - das ist mir zu viel Spekulation. Da kaufe ich lieber tatsächlich blind die fertige Abfüllung und lass die Flasche weiterziehen, sollte mir die nicht gefallen. "
Hier vergisst Du, und das ist meiner Meinung nach der wichtigste Aspekt an einer Teilung, das man nicht Fässer zum direkten Abfüllen sucht, sondern in die Zukunft arbeitet. Tatsächlich sind die Fässer teilweise richtig gehend Schrott (überspitzt ausgedrückt), die da angeboten werden. Aber genau das ist es doch, was eine Teilung dann auch ausmacht - man versucht den Whisky so großartig es geht, zu machen. Mit der richtigen Fassauswahl, den richtigen Quellen für gute Leerfässer und Zeit, kann man meiner Meinung nach, da extrem viel richtig machen und weniger Falsch. Bedenkt man, das ein Fass 60-70% eines Whisky ausmacht, sollte meine Theorie richtig sein. Ja, wenn ich direkt abfüllen würde, dann zieht Dein Argument - aber eben auch nur dann.
Warum nehmen Menschen an Teilungen teil?
Ich denke und das wird mir regelmäßig wiedergespiegelt - das "Dabei-Sein" - das "eigene" Fass in Schottland. Was gibt es schöneres, als zum Beispiel bei Annandale oder Lindores Abbey im Warehouse an "Caskhound + Friends" Fässern vorbei zu laufen und zu wissen "Cool, das ist auch teilweise meine." (Der UA oder auch private Personen, der Teilungen anbietet ist hier übrigens austauschbar) Natürlich sind Annandale und Lindores nur Beispiele, wo die Fässer auch tatsächlich in der Brennerei gelagert und dadurch quasi "Besucht" werden können. Ich habe da schon sehr viele schöne und positive Erfahrungen zurückgespielt bekommen.
Auch der monetäre Aspekt spielt, gerade in der sich immer weiter drehenden Preisspirale, die meiner Meinung nach in den nächsten Jahren, trotz Krisen etc nicht nach unten führen wird, eine große Rolle. Heute einen Preis sichern, der teilweise schon günstiger als heute ist und dann in Zukunft 1/3 bis 1/4 des zukünftigen Preises, der am Markt verlangt wird, gezahlt zu haben. Das schlägt für mich das Argument "Aber ich konnte vorher nicht probieren" um Längen! Denn, bekommst Du Flaschen aus der Teilung, und er schmeckt Dir dann doch nicht so, wei Du es Dir mal gewünscht hättest - dann hast Du einen Whisky - und ich nehme jetzt mal einen Preis als Beispiel - der dich 25€ gekostet hat, am Markt aber 79-100€ kostet. Verkaufe 3 Flaschen und Du hast Deine, die Du dann notfalls noch zum Kochen nehmen kannst, kostenlos und dazu noch, weil Du nicht so aufs Geld ausbist, die Flaschen für 60€ das Stück verkauft, noch 180€ in der Tasche. Quasi einen Gewinn von 80€ und die Flasche.
Mit dem Argument schlage ich auch jedes "Aber ich habe über die Jahre entgangenen Zinsverlust!"
Das ist natürlich alles jetzt aus Sicht eines Fassteilers - wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Allerdings finde ich manche Argument, die gegen die Beteiligung sprechen sollen, schwammig und von gefährlichem Halbwissen geprägt.
Noch was zu Versicherung etc. Alles ist versichert, Feuer, Diebstahl etc. Lediglich Fassbruch (wenn es einfach bricht oder platzt) oder Leckage ist nicht versicherbar. Das Risiko ist hier meiner Meinung nach, irgendwo bei ca. 2% das es etwas ausläuft - einen Totalverlust halte ich mit 0,2-0,4% wahrscheinlich (aus der eigenen Erfahrung). Und selbst dann, findet man als "Unternehmens-Fassteiler" immer eine Lösung, die den "Kunden" nicht im Regen stehen lässt. Bei Privatpersonen mag das anders aussehen - damit befasse ich mich als inzwischen "Vollzeit-im-Whiskybusiness-Tätiger" aber nicht mehr. :)
Ich hoffe ich konnte etwas Licht in so manche Frage bringen - und stehe gern auch "unangenehmen" Fragen offen gegenüber.
Überrascht mich jetzt nicht - wenn man bedenkt wie lange es dauert bis ein Release kommt. Vom Bottling bis zum VÖ, dauert es, je nach VÖ-Land und aktuellem Speditions-Können zwischen 2 und 20 Wochen. Viele Bottlings werden aber erst im Frühling, Sommer und Herbst gebottled, so das sie noch gar nicht Veröffentlich sein können. Die letzten 2022-Bottlings werden dann bis April 2023 in den Markt laufen und so auch bis dahin erst ein vollständiges Bild abgeben. Ich gehe davon aus das, wenn man nächstes Jahr zur gleichen Zeit den Vergleich ziehen will, ähnliche Zahlen wie 2021 und 2020 da stehen werden.
95% meiner Whiskys werden weiterhin Schotten sein. Dafür wird auch junges Zeug gekauft, was man mit (meiner Meinung nach) sehr gutem Fassmanagement, zu Top-Stoff bringen kann. Das dauert halt, aber es ist nicht unmöglich. Und das wird bezahlbar bleiben.
Im allgemeinen finde ich, so wie oft schwarz gemalt wird, die Preise gar nicht. Es gibt genügend UA die versuchen, noch zu vernünftigen Preisen, guten Stoff zu besorgen und den auch so zu verkaufen. Ausserdem gibt es einige, so auch mich, die eigentlich eben nicht dieses junge Zeug abfüllen und wenn dann nur, weil sie den Stoff in dem Moment, so wie er ist, auch abfüllbereit finden.
Da ich für eigene Abfüllungen keine Werbung machen darf, unterlasse ich das jetzt mal. Aber ich kenne auf dem deutschen UA-Markt einige, die weiterhin (was der Markt aktuell so möglich macht) faire Preise aufrufen. Natürlich ist das mit der Situation in den 90ern - wo man einen 1966 Balblair für 69 DM bekommen hat, nicht mehr vergleichbar - aber das geht eh nicht, weil die Kaufkraft seit dem deutlich gestiegen ist. Und wenn man Kaufkraftsteigerung und Preise in Relation setzt, wird man merken, das es gar nicht sooo teuer geworden ist, wie man es immer kolportiert.
Fakt ist - zumindest für mich: Scotch Single Malt - oder auch gern Single Grain, denn da gibt es tolle Tropfen - werden für mich immer die klare Nummer 1 bleiben - alles andere ist nur Erweiterung des Portfolios und Beiwerk (welches aber natürlich mir selbst zusagen muss)
Inzwischen hätte ich auch einen Preis für den Mac. 2499€ würde er kosten - Immerhin günstiger als wenn jemand versuchen würde ihn aus Schottland hierher zu bestellen. ;)
Zitat von Taliphraoig im Beitrag #1203Irgendwie traurig, wenn man sich nicht mal mehr die Broker-Abfüllungen leisten kann :(
€ kalkuliertLaut Broker eine einmalige Gelegenheit mit der er sich auch schwer getan hat, eben wegen des Preises (Ehemann verstorben und die Erbin hat die drei - es gibt noch einen Braeval - dem Broker verkauft).
weist du ob es die auch über die deutschen Händler geben wird?
Den Braeval gibt es ja noch bei den deutschen Shops, der Macallan ist schon ausverkauft.
Der Macallan wurde uns Händlern noch gar nicht angeboten - zumindest habe ich dafür noch keine Anfrage bekommen. Vom HP bekomme ich wohl ein paar Flaschen, kann aber noch nicht safe zusagen, weil ich noch keine Bestätigung habe. Preislich habe ich den HP 32yo mit 479€ kalkuliert - da ist aber eigentlich auch nichts verdient, wird dann eher ein Service sein ;)
Zum Thema Preise der beiden Abfüllungen. Ich hatte mich vor knapp 2 Monaten mit Martin darüber unterhalten und er hat sich wirklich schwer getan. Am Ende hat er zugeschlagen weil er denkt, besser abfüllen und hoffen das die ein oder andere Flasche getrunken wird, als das irgend ein "Whiskyfreund" das Fass in die Hände bekommt und es in eine Aultion gibt, wo es dann doch wieder nur bei Investmentfirmen landet...
Zitat von zille69 im Beitrag #1195Es ist ja eh erstaunlich, finde ich, wenn von diesen 197 Flaschen 60 Flaschen nach Deutschland kommen.... Jedenfalls die, von denen man weiß...
Das hat mich auch etwas verwundert - was aber auch zeigt, das der Deutsche Markt sehr wichtig ist.
@schreihals Hattest du den Braeval schon im Glas?
Noch nicht - der wird erst mit der nächsten Lieferung versendet - ich gehe aktuell von Ende Juni aus. Dann werde ich sicher probieren ;)
Zitat von zille69 im Beitrag #1195Es ist ja eh erstaunlich, finde ich, wenn von diesen 197 Flaschen 60 Flaschen nach Deutschland kommen.... Jedenfalls die, von denen man weiß...
Das hat mich auch etwas verwundert - was aber auch zeigt, das der Deutsche Markt sehr wichtig ist.
Ging nur um die Verfolständigung - das auch alle Kanäle für so etwas genannt werden, damit die Möglichkeit für neue Leute hier besteht, alle Möglichkeiten zu kennen...
Ich hab gestern natürlich direkt angefragt und bekomme wohl Mitte nächste Woche die Bestände, die ich nach Deutschland bekomme. Ich fürchte für den Islay wird’s eng. Linkwood könnte klappen und wenn nicht, bring ich im Sommer ein Schwesterfass raus. Leider kann ich den Preis vom Broker nicht schlagen oder nur ansatzweise erreichen…
Aber wie immer gilt - ich versuche was geht.
PS: die Vorbestellungen für Ardmore, Speyside 23yo etc gehen wohl nächste Woche auf die Reise gen EU und werden hoffentlich Mitte Februar in Deutschland zum Versand bereit stehen