Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
Beschreibung: Wirklich intensiver Torfrauch mit "kränklichen Anklängen". Recht düster wie ein böser Schwelbrand. Gleichzeitig findet man aber auch eine fruchtige Süße. Eher rote Beeren als dunkle Trockenfrüchte. Im Hintergrund blitzt ab und zu eine fleischige Currynote auf. Auch "mutterboden-ähnliche" Akzente finden die Nase. Irgendwie auch maritim - so stelle ich mir Sushi auf dem Grill vor. Die fast 60% sind in der Nase nicht zu erkennen. Keine stechende Note oder sowas... Im Mund wie zu erwarten ein radikaler Angriff auf die Geschmacksknospen. Der Rauch ist heftig und belegt sofort alles im Mund. Mit dabei ist aber auch eine schöne Süße; sehr passend. Perfekt eingebundener Alkohol; Verdünnung suche ich hier überhaupt nicht. Der Rauch ist mal echt das Gegenteil von trocken. Schwelbrand, Torffeuer, medizinsche Nuancen. Die Früchte kommen kaum durch das Torffeuer durch...und wenn, dann in der verkohlten Version. Die Früchte zu bestimmen ist nahezu unmöglich...aber es sind wieder eher die roten Beerenfrüchte. Mit dem Rauch zusammen legt sich Schokolade auf die Geschmacksnerven... Der Abgang ist massiv verräuchert. Im Hintergrund blitzen vielleicht ein wenig Eiche, Schokolade und Röstaromen auf...aber bei dem Rauch hat da kaum etwas anderes eine Chance. Bleibt einem lange erhalten...
Bewertung: Ein böser Raucher mit dreckigen Raucharomen, kombiniert mit frischen roten Früchten in "High Voltage". Wenn man sowas mag bzw. ausdrucksstarke heftige Raucher mit "Sherry-Touch" zu einem akzeptablen Preis mag/sucht....der hier geht klar.
------------------------------------------------ Quoten-Alien des Forums
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Nase: Zunächst eimal sehr verschlossen und mit einer dezenten metallischen Bitterkeit und entferntem Rauch, verbunden mit einem kräftigen Brizzeln in der Nase tut sich zunächst wenig. Der Knabe braucht Zeit und etwas Wasser und beides bekommt er. Nach 15 Minuten ist die metallische Note verschwunden und habe ich einen anderen Whisky im Glas. Nun weht mir eine sehr angenehme speckige Rauchnote entgegen und Impressionen von frischer Räucherware kommen auf und mit der Zeit kommt auch eine dezente Aschenote und ein wenig Teer dazu. Eine maritime Salzigkeit mit feuchtem Strand und erdigen Noten gesellt sich dazu. Dahinter erscheint dann eine stärker werdene fruchtige Süße, Karamel, Creme Brulee, frisches Gebäck, Aprikosenmarmelade, Orangenzesten, Feigen, Mango und geröstete Nüsse kommen noch dazu. Das Brizzeln in der Nase ist trotz Verdünnung auf ca. 50% vol. immer noch deutlich zu spüren und eine gewisse Pfeffrigkeit bleibt, ohne jedoch unangenehm zu werden.
Mund: Ein kräftiger, pfeffriger Antritt mit speckigem, aschigem und salzigen Rauch der in eine fruchtige Süße eingebettet ist. Die Früchte sind für mich schwer zu differenzieren, am ehesten noch Aprikosen, Pfirsiche und eingelegte Pflaumen, aber durchaus angenehm und lecker. Die gerösteten Nüsse sind auch wieder da und werden ergänzt von der dezenten Bitterkeit frischer Walnüsse. Zum Ende hin etwas adstringierend und trockener werdend.
Abgang: Mittelang, rauchig, aschig, salzig, etwas pfeffrig, süß mit ausklingender Fruchtigkeit.
Insgesamt ein gut zu trinkender junger Islay Whisky, der nicht überrascht aber auch nichts verkehrt macht. Mir hat er jedenfalls recht gut gefallen.
„Nichts auf dieser Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit.“ — Martin Luther King US-amerikanischer Theologe und Bürgerrechtler 1929–1968