Nase: Angenehme, nussig-süße Nase. Aber auch recht unspektakulär.
Gaumen: Für fassstarke 50% bei einem nicht einmal drei Jahre alten "Noch-Nicht-Whisky" ziemlich weich und cremig. Leicht süß, etwas, Trauben, ein Hauch Vanille.
Abgang: Mittellang und unspektakulär
Bewertung: Das Ziel Couvreurs, zu zeigen, dass auch ein extrem Junges Produkt weich und rund sein kann, ist geglückt. Aber dabei würde ich es belassen, durchaus angenehm, aber eben unspektakulär und dafür mir persönlich zu teuer. 79 Punkte.
Aroma: Kräftig, trocken und leicht rauchig im Antritt. Nach ein paar Minuten erscheint eine blumig nussige Note die von einer herben Holznote begleitet wird. Diese erweckt vielleicht den Eindruck von Rauch. Nach weitern Minuten findet man Blumenwiese, nasses Holz, etwas Fleischbrühe und eine leichte, versteckte Note die ich als Sherrynote bezeichnen würde. Ein leicht jugendlicher Eindruck schwebt über allem.
Geschmack: Fruchtig süß im Antritt. Traubensaft, nasses Holz und Rosinen belegen den ganzen Mund. Die 50% helfen ordentlich mit.
Abgang: Mittellang klingt er aus mit Rosinen, Schokolade und einer nicht zu verachtenden Eichennote. Im Abgang wieder so eine ganz leicht jugendliche Grappanote.
Fazit: Auch wieder ein guter Couvreur. Allerdings wirkt hier alles ein bisschen zufällig und nicht immer ganz passend. Oder überfordert er mich Hier würde ich doch eher zu diesem greifen. Ein Sample scheint nicht zu genügen um den Whisky kennen und schätzen zu lernen
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Geruch: direkt steigt mir Apfelessig in die Nase, welchen ich für mich in dieser Intensität durchaus als Fehlnote interpretieren würde, sehr ungewöhnlich, salzig, Kräuter, säuerlicher Waldboden, Stachelbeeren, Pfirsiche, Birnen, Honig weit entfernt, Kakaoaromen, Rotweinnoten, Eichenmuffigkeit
Geschmack: vollmundig, fast ein wenig sirupartig, der Alkohol ist gut eingebunden (immerhin 50%), der Apfelessig hat sich verflüchtigt, Honig, mehlige Äpfel, da ist auch eine feine Schwefelnote, Karamell, Toffee, Birnen, Pfirsiche, eine zarte Andeutung von Rauch
Abgang: mittellanger Abgang, die volumige Fruchtsüße ist immer noch präsent, Karamell, leichte Rauchnoten, der relativ hohe Alkoholgehalt sorgt nun doch für ein leicht taubes Mundgefühl
Fazit: ich gebe eine 3- (trinkbar) in meinem Bewertungsschema, der Apfelessig ist schon sehr besonders, offensichtlich habe einige MC-Abfüllungen solche eigenständigen Noten, sehr gehaltvoll, aber nicht mein Geschmack.