Nase: Fast weinige, süße Noten. Sehr warm und weich in der Nase und irgendwie "rein". Holz und Fasslagergeruch vermischen sich mit etwas Tabak, Kräutern und Salbei.
Gaumen: Sehr mild und weich, feines Holz und süße ohne überladen zu sein. Wieder Kräuter, ätherische und mentholische Noten lassen an Kräuterbonbons denken, Eiche.
Abgang: Eiche, Kräuter und wie schon zuvor ätherische und mentholische Kräuterbonbons, feines Holz und Fasslageraromen, Getreide, Malz und Harz von Nadelhölzern. Der Abgang ist recht lang und bleibt einem lange erhalten.
Bewertung: Ein sehr angenehmer, milder und weicher Whisky. Trotz der "nur" 42% keineswegs dünn auf der Zunge. Das Fassaroma ist schön und heimelig und daher gefällt er mir richtig gut.
Aroma: Fruchtig, malzig und leicht mineralisch im Antritt. Saure Apfelringe und ganz am Anfang ein kleiner Stich Alkohol. Dieser ist aber nach einer Minute verflogen. Ganz leichte Eichennoten und sogar etwas Zimt.
Geschmack: Leicht aber nicht schwach im Antritt. Wieder Apfel und diese mineralische Note. Tatsächlich leicht ätherisch und hier spürt man die Eiche stärker. Die mineralische Note erinnert mich ein bisschen an Kalkputz.
Abgang: Mittellang klingt er mineralisch/ätherisch aus und hinterlässt einen leichten Eindruck von Alkohol
Fazit: Ein leckerer und süffiger Whisky. Für große Kompelxität und Vielschichtigkeit ist er einfach noch zu jung. Trotzdem, gut gemacht
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Geruch: Sehr angenehm, hier stimmt erstmal alles. Süßlich und fruchtig. Dazu Gewürze...
Geschmack: Der Antritt ist angenehm mild. Dazu eine dezente Süße und eine immer stärker werdende Kräuterigkeit. Die ist schon sehr individuell und könnte zum Brennereicharakter gehören?
Abgang: Der Abgang ist überraschend lang. Während die dominante Kräuterigkeit langsam abklingt, macht sich eine leicht staubige, jedoch angenehme Trockenheit bemerkbar. Zunächst habe ich eine leicht alkoholische Note wahrgenommen, die aber nach dem zweiten Schluck nicht mehr vorhanden ist.
Fazit: Ein sehr ehrlicher Whisky. Drei Jahre, reines Bourbonfass und 42% Vol. Da lässt sich nicht viel kaschieren, was aber auch überhaupt nicht nötig ist. Wir haben es hier mit einem handwerklich gut gemachten, jungen Whisky zu tun. Respekt!
Nase Herb-spritzige Nase mit Pampelmuse, Limettensaft und Stachelbeere, von Beginn an flankiert von einer getreidigen Note. Vanillepudding, Rapshonig, weiße Schokolade. In der Aromenwahl zwar nicht sonderlich breit aufgestellt, aber die Aromen, die er liefert, passen sehr gut zueinander und sorgen für einen angenehmen Einstieg. 81
Geschmack Würzig-getreidiger Antritt, tendiert anfangs in Richtung Rye, biegt aber dann nach einer kleinen Weile doch in Richtung Single Malt ab. Trockenes Mundgefühl, Limettensaft, Aprikosen. Dazu Vanille, Honig und etwas Toffee. Pfeffer, ein Hauch Piment. 80
Abgang Kurzer und trockener Abgang mit Eichenwürze, Vanille, Honig und Zuckerrübensirup. 80
Fazit Keine Frage: er ist noch jung und ergo kein Aromen- oder Komplexitätswunder. Aber man kann unumwunden konstatieren, dass er sehr gute Anlagen hat, so dass beim Verkoster Neugier auf länger gereifte Whiskys der Brennerei erzeugt wurde.
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