Nase: alte Eiche!!, viel rote Beeren, Birne, Sherry, Rosinen, dunkel, roter Apfel, leicht modrig passt richtig gut!!, der Alkohol prikelt etwas, Vanille und wird mehr später altes Ledersofa, ordentlich Karamell, das Holz wird inensiever
Gaumen: fett und ölig am Gaumen, legt sich weich um die Zunge süß, Vanille, leicht Eiche, würzig wird mehr, rote Beere, Laritze, wieder altes Holz, bitter und nimmt zu später Tabak
Abgang: seeehr lang Eiche wird stärker, wieder Lakritze und wird stärker, schön wüzig steigert sich zum Ende, herbe Kräuter später leicht süß
Bewertung: wow was ein geiler Malt er braucht Zeit, ist herausfordernt und komplex kein Wasser beigeben ein Schnüffelwhisky
viele werden sich Fragen bei der Bewertung was 95+ .... Jau, sch..ß der Papst die Wand an. Der hat es verdient
Geruch: volumig, deutliche Eichennoten, bei dem Alter auch kein Wunder, alte Sägespäne, sehr malzig / getreidig, Schokolade mit Ceralien, reife Birnen, mit der Zeit zeigen sich dann auch noch ein Hauch Kuhstall und ein wenig vergilbte Bücher
Geschmack: sehr weich, Karamell, wieder sehr malzig, auch die deutliche Süße hat einen starken Getreideeinschlag, gut, ein wenig Honigaromen standen auch Pate bei den süßlichen Noten, eine minimale Prise weißer Pfeffer
Abgang: langer Abgang, die süßlichen Getreidearomen beherrschen weiter die Bühne, am Ende stellt sich eine leichte Trockenheit ein, die aber sehr angenehm rüberkommt
Fazit: ich gebe eine 2 (tolle Abfüllung) in meinem Bewertungsschema, diese alter Longmorn hat im Laufe der Jahre seine Kanten und Ecken verloren, die Getreidearomen prägen diese Abfüllung.
Fruchtig-wuchtige sherrynase, Apfel, Birne, viel brauner Rohrzucker, sehr würziger Eiche. Sehr lebhaft, aber trotzdem weich und dem Alter entsprechend komplex. Hat aber schon noch etwas spritziges. Apfelkuchen mit Karamell. Im Mund ein überraschend starker und leicht pfeffriger Antritt. Würde man bei dem Alter nicht zwingend erwarten, passt aber gut zur weiterhin sehr fruchtigen Art. Herbe Eiche spielt mit der Süsse der Äpfel und geht dann in den herben leicht bitteren Abgang über. Es bleibt ein Geschmack von Apfel und Eiche zurück.
Longmorn 1992/2018 SV Local Dealer Selection (WID 122017)
Farbe: Tawny
Nase: Sherryaromen und frische Zitrusfrüchte markieren den Beginn. Rosinen, Pflaumensaft, Heidelbeeren, rote Johannisbeeren und Himbeeren treffen auf reife Limetten und Zitronen. Altes feuchtes Eichenholz liegt im Hintergrund. Rauhes Leder kommt zum Vorschein und hilft der Eiche, den Grundtenor etwas vom Fruchtigen ins Würzig-Herbe zu drehen. Für einen Moment muss ich an ein altes, knochentrockenes Hanfseil denken. Der Alkohol ist perfekt eingebunden. Alle Facetten greifen weich und harmonisch ineinander. Karamell und ein Hauch Schokolade untermalen die Gemengelage. Ich freue mich auf den ersten Schluck.
Mund: Vergleichsweise klar trifft der Tropfen auf die Zungenspitze. Rosinen, erdige Datteln und dunkle Schokolade machen den Auftakt. Ein alter, etwas rauh wirkender Eichenholzgeschmack ist auch von Anfang an dabei. Während Pfeffer würzig auf der Zunge prickelt, kommt immer mehr Pflaumenmus durch. Umspült von Pflaumen- und Kirschsaft. Im Untergrund wabert herbes Wildleder und im Hintergrund changieren Zitronenschalen. Es wird zunehmend nussig und holzig-trocken im Mund. Mandeln und etwas Lakritz weisen den Weg zum Finish.
Abgang: Das Finish ist lang. Dunkle Schokolade, altes Eichenholz und die Pflaumen-Kirschsaft-Mischung bilden das Fundament. Umspielt von Rosinen, Datteln, Mandeln, Leder und Zitronenschalen klingt der Geschmack harmonisch und stimmig aus. Die Eiche entpuppt sich spätestens im Finish als ein wahres Brett.
Charakter: Eine leckere altehrwürdige Sherryabfüllung. Die Eiche erweist sich als gekonnte Taktgeberin. Trockenfrüchte, Pflaumen und Kirschen ergeben zusammen mit Leder, Madeln und Zitronenschalen für eine leckere fruchtig-herbe Mischung, in der sich die einzelnen Komponenten auf absoluter Augenhöhe bewegen. Einzig und allein das Longmorn-spezifische konnte ich nicht so recht greifen. Was aber auch daran liegen mag, dass ich noch nicht allzu viele Longmorns im Glas hatte.
Bewertung: Die intensive alte Eiche verdient einen Extrapunkt und hievt die Gesamtwertung auf knappe 91 Punkte. Ich freue mich sehr, dass ich diese Abfüllung probieren konnte. Die Frage nach einem Großflaschenkandidat stellt sich hier natürlich erst gar nicht. Davon gab es gefühlt allenfalls eine Handvoll zu kaufen.