Nose: Rote Äpfel, Marille und Rosinen. Brauner Zucker und dunkles Karamell. Frisches Leder und Schuhpolitur, leicht muffig. Kräftige Eichenwürze und immer wieder etwas Zimt und Vanille.
Taste: Kräftiger Antritt, trockenes Mundgefühl. Wieder die roten Äpfel, und Marille. Eichenwürze, leicht pfeffrig. Dunkler Nougat und Haselnüsse. Kakaopulver. Etwas Vanille.
Finish: Mittellang, dominiert von Eichenwürze und Zartbitteren Noten. Dunkles Karamell. Astringierend.
Kommentar: Kräftiger, schwerer Whisky, der von dunklen Eichen- und Sherryaromen geprägt wird, allerdings wenig Frucht zeigt sondern mit trockenen und eichenwürzigen Aromen zu gefallen weiß.
Nase: Auf Anhieb ziehen Sherry und Eiche ordentlich ausbalanciert in die Nase. Saftige Sultaninen, Orangenschalen und süße rote Äpfel treffen auf eine von Zimt dominierte Gewürzmischung, Eichenholz und Leder. Die Grundcharakteristik ist dem 15y nicht unähnlich; der 18y wirkt auf mich aber etwas gesetzter und eichenlastiger.
Mund: Überraschend intensiv trifft sofort würzige Eiche auf die Zungenspitze. Begleitet von einem Vanille- und Toffeegeschmack spülen Malz und Getreide durch den Mund. Es wird recht pfeffrig und dann gibt es eine Handvoll Haselnüsse und einen immer stärker werdenden, herben Eichengeschmack. Im Übergang zum Finish schwingt ordentlich viel Kakaopulver mit. Gegen Ende kommen geschmacklich etwas unrunde Bitternoten durch.
Abgang: Das Finish ist mittellang. Auf Schokolade mit hohem Kakaoanteil gebettet, klingt ein herber, leicht bitterer Eichengeschmack intensiv nach. Pfeffer und Zimt blitzen kurz durch und mit einer Kräuternote, die mich an Sauerampfer erinnert, klingt die Abfüllung final aus.
Charakter: Sehr würzig, herb und eichenlastig. Versehen mit einer säuerlichen Kräuternote. Nicht allzu komplex, aber mit durchaus mit gutem Trinkfluss.
Bewertung: Der 18y ist im direkten Vergleich zwar weniger pfeffrig, aber wie bereits beim 12y und 15y ecke ich etwas an der ins Säuerliche tendierenden Kräuternote an. Die ist geschmacklich nicht so ganz mein Fall. Dennoch gibt es von mir in der Gesamtschau gute 86 Punkte
Nase: Sherry, sehr süß (und man könnte meinen wird noch stärker), leicht dunkles Karamell, leicht Vanille, dunkel, leicht modrig/muffig, Shortbread, leicht Holz (herb und würzig) und wird stärker, später Getreide, Gebäck so Richtung Bisquit, brauner und mehliger Apfel aus 1920 Blendersglas: die Süße ist voll da!!, würzig, noch mehr Vanille!!, rote Beeren (Waldbeerenmix), Rosinen wird stärker, Zitronen kommen zum Schluss
Gaumen: weich und seidig am Gaumen Eiche mit Würze wird mehr, leicht Rosinen, Vollmilchschokolade, klar Sherry, Waldbeeren, leicht mehliger Apfel, dunkles Karamell kommt, erst süß und geht dann ins bittere
Abgang: mittel bis lang Sherry, Röstaromen (stärker als bei 15er), Espresso oder alter und klater Kaffee, Eiche (diese wird dominant)
Bewertung: gefällt mir nicht ganz so doll der 15er ist besser; bei diesem dominieren die Eichennoten und die damit verbundene Würze zu sehr
Geruch: Ausgewogen, für mich vielleicht etwas langweilig. Ich habe zunächst helle Früchte in der Nase: Aprikose, Birne und etwas Orange. Karamell ist auch da.
Geschmack: Wow, der ist ölig! Die Konsistenz gefällt mir sehr. Ansonsten süß, fruchtig und deutlich Holz. Die Bitterkeit könnte man zu stark empfinden, mir gefällt sie allerdings. Eine leichte Schärfe in Richtung weißer Pfeffer ist auch vorhanden.
Abgang: Der Abgang ist lang. Die Früchtsüße verabschiedet sich. Das Eichenholz macht sich breit und sorgt für eine Bitterkeit. Dunkle Schokolade und Espresso finde ich darin noch am ehesten wieder.
Fazit: Geschmacklich ganz okay, allerdings auch keine Offenbarung. Man muss den stärkeren Holzeinfluss allerdings mögen. Schöner Durchschnittswhisky, der mir aber niemals die aktuell aufgerufenen ~110 € wert wäre.