Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
In der Nase ist der Malt in unverdünnter Version echt genial. Viele rote Früchte und ein schön malzig-getreidiger Background mit Vanille.. Der Rauch ist kräftig und trocken, passt super zum Rest. Mit einer Verdünnung auf ca. 55% geht das Aroma in der Nase signifikant "in die Knie". Unverdünnt ist mir dieser 8jährige Whisky mit fast 60% dann doch zu wild und ungestüm. Zwar ist der Rauchpegel richtig deftig und begeistert - aber mit einer Verdünnung auf ca 55% entwickelt der Whisky einen interessanten Charakter. Es kommt mehr Eiche hervor, das Mundgefühl wird viskoser und der Rauch bettet sich besser in die weiteren Aromen ein. Im Mund jetzt eher weniger fruchtig, sondern würziger - auch mit Kakao. Irgendwie ist der Malt in verdünnter Version vollmundiger, weniger anstrengend und ausgeglichener. Kommt recht cremig daher. Im Abgang findet man Café creme und zart Kakao. Der Rauch ist dominant, die Eiche der kleine Begleiter.
Insgesamt ein durchaus leckerer Malt, der mir gut gefällt. Idealerweise erst dran schnuppern ... und dann vorm Trinken verdünnen. Ich finde es sehr gut, dass der Malt Wasser (geschmacklich) gut verträgt und das Ergebnis für das Alter durchaus gelungen ist. Vom Preis her ist der aber kein Schnäppchen, wodurch ich erstmal nicht Richtung Kauf denke. Im "NAS-Secret Distillery"-Bereich gibts ansonsten halt auch echt guten Stoff (Sherry+Rauch) für oftmals weniger Geld.
Ist aber mit der beste Benromach, den ich bisher probert habe. Waren aber noch nicht so viele...
------------------------------------------------ Quoten-Alien des Forums
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Nose: Wie erwartet erstmal Rauch und Sherry, der Rauch ist warm, in Richtung BBQ. Der Sherry bringt Rote Beeren mit, leicht säuerlich, Schwarzkirschen und Johannisbeeren. Brauner Zucker. Etwas Umami ist da, und erinnert an gegrilltes Hühnerfleisch. Kakaopulver und altes Leder. Deutliche Kräuternote.
Taste: Trockener Antritt, getrocknete Beeren, allerdings ohne Süße, etwas Rauch, und wieder Kräuter.
Finish: Kurzer Abgang. Der Rauch und die Eiche verbinden sich zu einer unangenehm bitteren Note. Espresso.
Kommentar: Der Alkohol ist hier sehr schlecht eingebunden, und dominiert sowohl Nase, als auch am Gaumen. Mit Wasser kommen schöne Beerennoten durch. Für meinen Geschmack zu trocken. Insgesamt sehr kräftige Aromen, aber vor allem am Gaumen sehr Eindimensional.
Nase: natürlich Rauch, geht für mich in Richtung Räucherschinken mit Lagerfeuerrauch. Im Hintergrund kommt eine würzige Kräuternote durch, die mit der Zeit in den Vordergrund rückt. Sherry, dunkle Früchte (Brombeeren), Malz, Schokolade.
Gaumen: ölig-rauchiger Antritt, Pfeffer, würzig prickelnder Rauch, Schkolade. Der Alkohol tritt sehr in den Vordergrund und könnte auch meiner Meinung nach besser eingebunden sein. Ein würziger Fruchtcocktail dominiert, der auch von maritimen Noten begleitet wird.
Fazit: Ein gut trinkbarer jedoch etwas unausgewogener Malt, dessen Spiel von Rauch und Alkoholgehalt für mich nicht wirklich harmoniert. Die Komplexität fehlt, er wirkt noch jung. Wasser tut ihm sehr gut...in der Nase wandert der Rauch etwas in den Hintergrund, am Gaumen wirkt er runder und fruchtiger. Er profitiert sehr von der Wasserzugabe und wird um einiges gefälliger
“And in the end, it's not the years in your life that count. It's the life in your years.” - Abraham Lincoln
"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende." Oscar Wilde (angeblich)