Geruch: Der Sherry ist schön präsent, die Nussnote wesentlich zurückhaltender als beim ersten Kennenlernen vor zwei Jahren. Eiche und leichter Rauch sind ebenfalls da; die dunklen Früchte sind zurückhaltender. Die helleren Traubennoten kommen kaum -- werden aber etwas aktiver, je weniger Malt sich im Premoum Snifter befindet.
Geschmack: Wieder sehr schön prickelnd; leichter Rauch samt Schwefel im Sherry, da erinnert er mich sogar etwas an den zweiten Fassstark-Malt. Angenehm intensiv, die 46% wirken erstaunlich stark. Der Schwefel wird stärker.
Abgang: Der Ausklang geht nun in die "eichigere" Richtung. Espresso, Sherry, lang anhaltend.
Fazit: Dieser Malt ist wirklich eigenständig und bereitet mir auch beim Wiedersehen nach zwei Jahren ein ordentlches 90-Punkte-Vergnügen (90-89-90). Die Nase ist vielfältig, am Gaumen ist der Tomatin überraschend kräftig, dicht und gut trinkbar, allerdings kommen auch Schwefelnoten auf, die ich vor zwei Jahren nicht hatte. Wird nach einiger Zeit mit wenig Malt im Glas wieder merklich besser. Schon ein schöner Sherry-Malt mit feiner Bourbonfass-Basis.
Wirklich leckerer Whisky mit einem gelungenen Finish. Da wirkt nichts aufgesetzt. Den kann man so lassen. Einzig der Preis ist doch ein paar Euronen zu hoch.
Geruch Bisschen Pflaumenmus. Rumrosinen. Schlehen. Frischer Biskuit. Walnusscreme (süß). Eher dunkle Eichennoten auch leicht modrig. Waldboden. Bleistift. Eine leichte Erinnerung an Motoröl.
Geschmack Die Früchte wirken hier etwas heller. Eingeweckte Sauerkirschen. Hagebuttenmarmelade. Ein wenig Birkenwasser. Tabak und Leder. Wieder der Bleistift, nun ist er aber angekaut und nass. Danach dann die Eichenwürze, die auch eine moderate Schärfe mitbringt.