Nase: Ziemlich würzig. Nussigkeit, die schon fast ins rauchige geht. Heidekraut. Staubiges Holz. Malz. Angedeutete Kräuter.
Mund: Im Mund jetzt süßer und auch relativ cremig. Waldhonig. Geröstete Haselnüsse. Birnenschale. Dann kommt die Eiche und es kribbelt.
Abgang: Pikant. Pfeffer. Walnuss. Moos.
Ein recht würziger, pikanter und trockener Malt. Da gibt es keine Fruchtigkeit. Interessant. Habe ich so nicht erwartet. Nichts, was ich jetzt kaufen müsste. Aber trotzdem ganz nett.
Nase: Lieblich-blumiges Aroma, Vanille, ganz leicht nach Äpfeln, eine süße Mehlspeise ist auch dabei, geht in Richtung Marillenknödel, leicht nussig und sogar leicht rauchig
Gaumen: Unaufdringlich, reife Äpfel, Vanille und Karamell, etwas Marzipan, sahniges Mundgefühl, Biskuitkuchen
Abgang: Relativ kurz und leicht, Marzipan, nussig, vornehmlich Mandeln, leicht rauchig, Cappuccino, brauner Rohrzucker
Bewertung: Leicht und unverfänglich. Wenig Tiefgang, allerdings ohne störende Einflüsse. Kann man ohne Kopfzerbrechen genüsslich vor sich hin trinken.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Miltonduff 10 Jahre, 40% alc. Abfüller: Gordon & MacPhail (Distillery Label, abgefüllt 2010). Ausbau: Keine Angabe
Nase: Salzkaramell und kandierte Mandeln, ein paar gehackte Walnüsse und anschließend einiges an Erde. Zudem finde ich Apfelschalen und Süßkirschen, aber auch Quitten und Litschi, etwas Malzbier und entfernt Rosinen.
Gaumen: Äpfel und Orangen, Haferbrei und Malz. Aromatischer als die alten Originalabfüllungen, recht süß kommt der Miltonduff trotzdem daher. Eine ganz zarte Rauchnote schmecke ich, vielleicht verbranntes Brot und Ruß. Zum Ende kommt Pfefferminztee auf.
Abgang: Kurz und sanft. Getrocknete Äpfel, Gewürznelken, Orangenmarmelade und ein Hauch Eichenholz.
Fazit: Geschmacklich sind in dieser Abfüllung definitiv auch ein paar Sherryfässer enthalten, schönes Ding. Nur ein paar mehr Umdrehungen wären nett. 83/100 Punkte (2022)