Nase: schon wieder so ein bekannter Sherrymalt.. diesmal aber mit einer leicht dreckig/schmutzigen Note. Könnte feucht faules Holz sein, Rancio oder auch Ranzig nennt man diesen Geruch wohl beim Armagnac. Sie hört sich bei diesem Tropfen jedoch schlimmer an als sie tatsächlich ist. Denn dahinter steckt eine Menge NussNougat Creme, ein sahniger Kakao, und ein Schuss Holz.
Mund: WOW.... mein Jahrgang schmeckt erstaunlich gut. Eine sehr starke Nuss Nougatcreme und ein kräftiger Espresso breiten sich aus. Jetzt kommt die Zartbittet Schokolade! Das cremige Gefühl bleibt und das gefällt. Langsam wird der Espresso kalt und bitter. Sehr lecker
Abgang: der bittere Espresso bleibt und dazu gesellt sich eine gewisse Frische in Form einer Minze welche super mit den Eichentaninen harmoniert.
Ob Regen oder Sonnenschein, ein Whisky passt immer rein'
Dann will ich meine Eindrücke auch an dieser Stelle nochmal kurz zusammenfassen ...
Geruch: Sehr fruchtig-nussig, zarte Rancio-Noten aus dem Hintergrund, ergänzt um dunkle Eichendielen. Die Frucht nimmt zu: Schwarzbeeren, Kirschen, Zimt; feines Holz, Leder und Eiche. Verführerisch, alt, reif, lebendig.
Geschmack: In den Mundraum kommt dieser Armagnac nun ganz schwarzbeerfruchtig, mit schönem Espresso, eleganten Holznoten, Kirschen und etwas Rancio; sehr ölig. Sehr fein. Pure Armagnac-Klassik.
Abgang: Bleibt voll beerenfruchtig mit Eiche und Leder. Die Rancio-Noten werden nie dominant, auch im Abgang erfreuen die Frucht- und Kaffeenoten. Einfach gut. Der prototypische Armagnac.
Fazit: Der Laballe ist der "Klassiker" schlechthin mit äußerst angenehmen Eichen- und Lederaromen sowie einer Beerenfruchtigkeit und Erdigkeit, die die nie dominanten Rancio-Noten einfassen.
Rancio -- das sind die "armagnac-typischen Altersnoten", die sich explizit ab etwa 15 Jahren im Fass melden: Eine gewisse Erdigkeit und Nussigkeit, die französische Eiche im Hintergrund. Wenn man ein paar ältere Armagnacs kennengelernt hat, ist diese "typische Altersnote" unverkennbar ...
Wer einen altgereiften 31jährigen eleganten Armagnac-Klassiker (zum noch dazu sehr guten Preis von rund 80-90 Euro) sucht, ist hier richtig. Ergibt für mich wieder starke 94 Gesamtpunkte (94-94-93).
@REEN87 Weil der 1987er eine Empfehlung eines Autors in einem Armagnac-Buch war und auch einige weitere Online- wie Offline-Quellen nur Gutes berichten. Außerdem ist das Preis-Alters-Verhältnis wirklich sehr gut.
Nase: Der erinnert mich sofort mit seiner aggressiven Fruchtigkeit und der Mineralität an den Pomes Pébérère - frisch gesägtes Nadelholz, Firnis, Vanille, frische Ananas, Maracuja, Litschi, Limone, Grapefruit, Mandarine, ein Hauch Autofähre, Traubensaft, Nelke, Muskat, ein Tick Lakritze
Mund: sehr intensiv, würzig, fruchtig - dunkelste Schokolade, Pfeffer, Nelken, Muskat, starker Espresso, Fichtennadelbad, Rosmarintee, Grapefruit, der Hauch Autofähre/altes Kassettenband und die Mineralität kämpft sich nach vorne, Mandarine, Maracuja, mehr Grapefruit und Espresso, der ist so dicht, dass man lange drauf kauen kann - extrem intensiv, dann noch etwas Lakritze, Walnussöl
Abgang: laaaang; sehr intensiv auch hier mit Espresso, dunkler Schokolade, Gewürzen und Grapefruit, Mandarine, Ananas ... zuletzt Espresso und Walnussöl
Und wieder so ein leckeres Tröpfchen, natürlich ausgewählt und kredenzt vom lieben @StyrianSpirit - sehr lecker, vielen Dank dafür!
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