Farbe: Ziemlich dunkel für einen ex-Bourbon. Am ehesten mit der Farbe eines Dessertweins vergleichbar.
Nase: Herb-aromatisch. Deutliche Bergamotte, Holz, pear drops, herbe Nuss sehr im Vordergrund (bzw. Zwischenwände einer Walnuss), dahinter noch starker schwarzer Tee mit ein wenig Milch.
Gaumen: Der Alkohol ist sehr gut eingebunden. Am Gaumen ist es schon eher ein typischer vertreter eines Ex-Bourbon, aber ein sehr guter. Am deutlichsten sind die pear drops. Holz und Bergamotte sind auch schwer dabei sowie eine leicht bittere Walnuss. Mittelwürzig. Keine Spur von Jugend. Blind hätte ich ihm vermutlich mindestens 18 Jahre gegeben, angesichts der ebenfalls deutlichen Holznote.
Abgang: Mitteltrocken, mittellang bis (eher) lang, pear drops, schwarzer Tee, aromatisches Holz. Ganz kurz blitzt hier eine etwas deplatzierte Note durch, so etwas wie ausgelutschte Haut einer hellen Weintraube kurz vor dem Ausspucken. Sehr lange bleibt noch altes Holz.
Fazit: Ich habe mir schon länger einen alten saftigen Ex-Bourbon gewünscht. Von den Sherry-Bomben sind derzeit sehr viele im Umlauf, etliche habe ich in meiner Bar und inzwischen winke ich schon ab, wenn wieder mal ein (ungetorftes) Sherry-Monster zu haben wäre. Mit diesem Bladnoch habe ich endlich eine Lücke geschlossen. Formell stehen zwar 12 Jahre drauf, aber man wäre nie drauf gekommen. Besonders der Abgang ist wie bei einem 25-jährigen.
PS. Die ideale Trinkstärke liegt für mich hier bei etwa 53-54%.