Geruch: Ok, noch einmal (nach dem Inchgower 22y) ein altgereiftes, typisch intensives Sherryfass. Nun sind feine Gartenkräuter sofort präsent, frisch gesägtes Eichenholz. Die Frucht ist zurückhaltend; etwas Marillen- und Birnenkompott mit einem Zimthauch. Nett.
Geschmack: In den Mundraum kommt der Speysider wesentlich dichter, mit einer fetten Sherryportion und feiner Prickelstärke. Die Frucht ist plötzlich mit reifer Zimt-Zwetschke präsent, die Eichendielen sind älter, poliert. Ja, und nun sind auch zwei abgebrannte Streichholzköpfe merkbar. Sehr dicht und fein, macht Spaß. Gefällt mir im Mund wesentlich besser als in der Nase.
Abgang: Im mittellangen bis langen Abgang bleibt der Malt sehr sherrydicht und würzig. Die Kräuter-Frucht-Sherry-Balance ist absolut gelungen.
Fazit: Ein Malt, der mich anfangs in der Nase nicht vom Hocker gerissen hat. Wird jedoch im Laufe der Zeit auch in der Nase dichter, interessanter. Im Mundraum allerdings gibt die Whiskyfässle-Abfüllung mächtig Gas und bereitet ein wunderbares 93-Punkte-Sherrymalt-Vergnügen. Insgesamt ist das ein sehr fein-intensiver 92-Punkte-Malt (90-93-92). |addpics|etv-di-6527.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|