Aroma: Vanille und Orangen. Zudem eine klar erkennbare, jedoch nicht dominante, Sherry-Nase. Eine leichte, dem jungen Alter geschuldete, alkoholische Schärfe.
Geschmack: Würzig-süß mit leichten Tanninen und etwas Zitrusfrucht. Leicht herb.
Nachklang: Lang und wärmend. Würzige Eiche und etwas herbe Schokolade.
Fazit: Angenehmer Einsteiger-Malt mit gutem PLV. Auf Dauer etwas zu einfach. Die recht ungestüme Jugend stört das ansonsten recht stimmige Gesamtbild.
"Freedom an' whisky gang thegither! Take aff your dram!" Robert Burns, 1786
Geruch: In die Nase steigen Getreide, Malz und die für mich typischen Glenfarclas-Bratapfelaromen.
Geschmack: In den Mund kommt er doch etwas metallisch, dann meldet sich etwas Sherry, ehe die leichte Bitterkeit (vielleicht Eiche) wieder übernimmt.
Abgang: Ein eher kurzer bis mittlerer Abgang. Die leichte Bitterkeit tritt langsam in den Hintergrund, Malz und etwas Sherry rufen sich in Erinnerung.
Fazit: Die leichte metallische Note lässt auf die relative Jugend schließen; im Übrigen ist das Glenfarclas-Aromenprofil schon klar präsent und letztlich ist es ein freundlicher, gut trinkbarer Einstiegsmalt.
Nase: Süß-säuerliche Noten, die mich an Weißwein erinnern. Helle Früchte wie Ananas und eine leichte würzige Note.
Gaumen: Trocken und wieder Weißwein mit süß-säuerlichen Gerbstoffen, malzig mit alkoholischer Note.
Abgang: Trockene Weißweinnoten, malzig mit einem leicht öligen Mundgefühl, dann war er auch schon weg.
Bewertung: Viel gab es für mich nicht zu entdecken, ich fand ihn insgesammt sehr dünn und ihm hätten ein paar Prozente sicher gut getan. Ich habe ihn blind bekommen und habe auf ein Weinfinish getippt, lag aber daneben. Dieser Glenfarclas wird leider kein Nachkaufkandidat werden, daher leider nur 76 P. heute von mir.
Nase Eine leichte, feine Nase. Die ersten Eindrücke sind sommerliche Steinobstaromen nach reifen, saftigen und süßen Aprikosen und Weingartenpfirsichen. Und die klassische Glenfarclas Nase mit dem Orangensaft und dem Anflug von Blütenhonig und ein Hauch an Vanille. Eine leichte Würze und Malzigkeit ist vorhanden. Aber keine Spur von Holzigkeit durch die Eichenfässer. Man merkt die 40% Alkohol in der Nase absolut nicht, der Geruch fühlt sich an, als würde man an einer Fruchtsaftflasche riechen. Sehr angenehm.
Geschmack Der Malt gleitet mit einem weichen, cremigen Mundgefühl auf die Zunge. Sogleich eine zarte Süße die sich angenehm mit den in der Nase bereits vorgefundenen Früchten kombiniert. Dann entsteht in Richtung Finale eine leichte pfeffrige und würzigwärmende Note, die einen angenehmen Kontrapunkt zur Fruchtigkeit gibt.
Abgang Gegen Ende wird es trockener mit einer Spur von Eiche. So etwas wie eine Melange oder eine Schokolade mit mittlerem Kakaoanteil. Das Holz bleibt noch etwas im Mundraum vorhanden, ansonsten ist er relativ rasch dahin.
Fazit Ein sehr leichter, angenehmer Vertreter. Die Nase ist überraschend hellfruchtig, im Geschmack zeigen sich durchaus auch würzige Aromen. Die verwendeten Sherryfässer müssen meiner Meinung nach aus amerikanischer Weißeiche hergestellt worden sein. Dafür spricht die Hellfruchtigkeit und die doch wenigen bitteren Aromenstoffe im Geschmack. Über die 40% kann man meckern. 43% hätten ihm und seinen Aromen sicherlich gut getan. Er ist jedoch sehr süffig und für einen Einsteiger in der Preisklasse mehr als ordentlich.