Nase: Drittes Dram von Flóki und wieder voll identifizierbar. Kiefernharz, Waldhonig, feuchtes Heu, die Verdünnung auf 47% tut ihm gut - im Vergleich zu den cask strength Geschwistern ist die Jugend hier als angenehme prickelnde Frische spürbar und verleiht dem dunkel kräuterigem Profil einen fruchtigen Unterbau - helle Beeren, Steinkirsche.
Rauch finde ich in der Nase keinen.
Mund: Neben dem Harz, der Süße, dem Oregano/Thymian, die ich mittlerweile bei Flókis erwarte, habe ich hier ordentlich Karamell und Lakritz! Sehr süß und geschmeidig. Der Rauch ist spürbar als angebranntes Malz oder verbrannte Zuckerkruste auf Creme Brûlée.
Abgang: etwas breiig hintenraus, wird dreckig, Grießbrei mit Zimt und Lakritz, aber es scheint mir vorteilhaft, dass doch so wenig Bitterkeit verbleibt nach 3 Jahren im Virgin Oak!
Fazit: Das ist ein Malt, bei dem die Nase Vorfreude macht, der im Mund ganz süffig aber unspektakulär daherkommt, wo der Abgang dem Alter entsprechend eher kurz ausfällt. Meine Erwartung an Sheep Dung war aber eine andere! schade! Es handelt sich übrigens um den bisher publikumstauglichsten Zeitgenossen aus der Brennerei.
@justangelos: Verrückt, ich hätte schwören können, dass der ordentlich Rauch hat. Bin gleich mal eben zur Flasche und schnuppern und tatsächlich, vor allem diese Wald-Kräuter-Heu-Dung Note, aber nicht wirklich Rauch. Hab den tatsächlich schon ne Weile offen, meine aus der Erinnerung, dass er an sich ordentlich Rauch hatte. Werd mich der Sache wohl mal heut Abend nochmal gründlicher widmen..