Die Oban DE 2019 ist m.E. ziemlich gut gelungen. Geschmacklich bzw. aromatisch tanzt die neue Abfüllung nicht wesentlich aus der Reihe. Es gibt genug Reviews und Notes - daher erspare ich mir das. Wer die Oban DE mag sollte den 2019er probieren - harmonisch und viel intensiver als die Vorgänger der letzten Jahre - da fehlt mir bei "nur" 43 % überhaupt nichts.
Nase: Weintrauben, sowohl frisch als auch getrocknete Rosinen und saftige Sultaninen, Walnüsse, ein maritimer Einschlag ist zu erkennen, klebrige Datteln, Demerara, malzig und brotig-würzig, Korianderbrot, Blutorangen, sattes Gerstenmalz mit nur einem Hauch Rauch, im Hintergrund reife Kalamata-Oliven
Gaumen: Saftige Sultaninen schwimmen in Waldhonig, karamellisierte Walnüsse, kräftiges Gerstenmalz, Demerara, ein Hauch Rosenwasser, schöne Eichennoten, „thick cut“ Orangenmarmelade auf verbranntem Toast, dunkle Vollmilchschokolade
Abgang: Langer Abgang, die tief aromatische Eiche ist nur leicht trocken, dunkle Vollmilchschokolade, aromatische Gewürze bestimmen das spätere Geschehen, ein Hauch Sternanis, das Korianderbrot zeigt sich erneut, verborgene Vanille, kandierte Blutorangen, die röstige Malznote bestimmt mitsamt einem Hauch Rauch den angenehmen Nachgeschmack
Bewertung: Die Montilla Fino-Fässer in Kombination mit dem charakterstarken Destillat von ''Oban'' sorgen für eine Aromenvielfalt, die sowohl meine Nase als auch meinen Gaumen begeistern. Nur wenig trocken tritt der Malt kräftig, aromatisch und mit einer gewissen Süße versehen in Erscheinung und erfreut alle meine Sinne. Sehr gut!