Geruch: säuerlich, Getreide, Fruchtsüße (helle Früchte) Vanille, Zitrusaromen, dezent Honig, Eichenaromen wie alte Bücher
Geschmack: weiche, aber etwas prickelnd trotz nur 43%, leicht cremig, Fruchtsüße (weiße Früchte), er sucht verzweifelt einen Mittelweg zwischen Getreide und Faßeinfluss
Abgang: mittellanger Abgang, Zitrusaromen, Getreidearomen, leichte Eichenwürze, welche in Trockenheit endet
Fazit: ich gebe eine 3- (trinkbar) in meinem Bewertungsschema, die 10-jährige Abfüllung war für mich authentischer auf Getreidearomen ausgerichtet, frischer und fokusierter, dieser hier ist nicht Fisch und nicht Fleisch, die 5 Jahre längere Reifung bringen für mich keinen Mehrwert, nur für den Erzeuger - preislich gesehen. Enttäuschend.
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.
Zitat aus einer Mailantwort, die ich gestern von der Brennerei erhalten habe:
"Hello Christoph
Thank you for your email. I'm afraid these rumours are correct we have stopped producing the Glengoyne 15yo, so you will see stocks disappearing from the market.
You may wish to stock up while you can!
Kindest regards Alison"
Wer also den 15er mag, sollte sich noch mal eindecken. (TWS hat den Preis schon auf 54,90 € an´gehoben)
@bembelman Sehr schade, dass solch solide Standards eingestellt werden. Aber diese Entwicklung hat ja leider erst nicht heute begonnen, und sie wird auch noch weitergehen.
Nase: sehr weich, rund, ein paar weihnachtliche Aromen wie Zimt, Vanillekipferl in Verbindung mit der Frische von Zitrusfrüchten, Trockenfrüchte
Gaumen: mild, sehr mild, könnte fast ein Lowlander oder Ire sein, schön ölig, ein paar Nüsse inmitten des weihnachtlichen Aromen Potporri aus Orange, Vanille, Zimt. Auch ein wenig Eiche ist spürbar sowie der Sherry Einfluss. Ach ja, ich mag diesen Dram noch immer, nach all den Jahren.
Abgang: eher mittellang, hier spürt man zum ersten Mal, dass vielleicht 46 oder 48% eventuell gut getan hätten. Die Früchte bleiben, die Eiche schwindet, Sherry und leichte Schokoladennoten treten hervor.
Fazit: Es bleibt dabei - der 15-jährige Glengoyne trifft noch immer meinen Geschmack. Schade, dass er aus der Standard Range weichen musste. ich gebe auch Ende 2021 knappe 86 Punkte für einen angenehmen Every-Day-Dram.