Nase: Der Rauch ist sehr deutlich wahrnehmbar. Bzgl. der Stärke des Rauchs eher vergleichbar mit dem "Solstice" als mit dem "Authenticus". Dazu eine sehr starke Honigsüße, zusammen mit einer säuerlichen Note und Fasswürze. Ausgewogener wird es mit zunehmender Wärme. Für mich nur mäßig angenehm und komplex.
Gaumen: Erstaunlich scharf für sein stolzes Alter und seine Trinkstärke. Rauch, Tannine, Zitrusnoten, Würze.
Abgang: Mittellanger Abgang. Rauch, leichte Säure und etwas Asche und verbranntes Kraut bleiben zurück.
Kommentar: Ich bin ein Liebhaber der rauchigen Abfüllungen von Benriach (Solstice, Authenticus, Arumaticus Fumosus, Albariza, Latada, Dunder, etc.). Der Temporis hat mich etwas enttäuscht. Für sein Alter ist der Malt wenig komplex und auch etwas unausgewogen. Besonders zum Tragen kommt hier allerdings und erfreulicherweise die außergewöhnlich herbale Rauchnote von Benriach, die sich deutlich von den Islay- und Inselwhiskys unterscheidet. Mir kommt es oft so vor, als würde man trockene Kräuter und auch etwas Laub ins Feuer werfen. Wundervoll!
Sample by Weihnachtswichtel- @Wummy , thanks a lot
Farbe: bernstein | M3
Nase: milder Rauch, Datteln, Birnen, Walnüsse, Schweinezüchters Misthaufen , schwarze Tinte, Marzipan, Limone, Bremsplatter am John Deere, Holzkohle, glimmender Torf Geschmack: öliger süßer Rauch, Kirschen, salzige Pflaumen, rauchige Holzwürze, kühle Minze, schwarzer Pfeffer, Ananas, Anis, Zimt, Tinte, Räucherspäne Abgang: mittellang, trockenpfeffriger Ingwer am Zungengrund, noch trockenerer kandierte Chilis am Gaumen, mit süßer Pflaume in eine milde Hozwürze überleitend, um mit Orangen- und Tintenaromen mildpfeffrig in etwas kaltem Rauch auszuklingen.
Bewertung: Einer in Teilen iriitierenden Nase, folgt ein fruchtig würziger Gaumen, welcher in einem großartigen Abgang endet. Obwohl ein Hauch zu süß und trotz ständig anwesender schwarzer Tinte, sehr gut
Kurz: Des Borstenviehhändlers brennendes Tintenfässchen!
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Aroma: Süßer Schinkenrauch im Antritt. Der Schinken raucht recht schnell ab und übrig bleibt eine ordentliche Portion Holzrauch. Und ja, @leotrulla s Tinte hab ich auch. Grüner Apfel, Ananas und etwas säuerliche Zitrusfrucht. Kurz hatte ich noch den Eindruck eines Heftpflasters.
Geschmack: Süßer als erwartet und wieder recht rauchig (glimmende Kohlebriketts). Nussig und die Süße kann ich nur schwer benennen. Rosinen und Backpflaumen die in den Rauchschwaden versteckt sind. Etwas Pfeffer und frisch wirkende Eichenwürze.
Abgang: Leicht würzig holzig leitet der Abgang ein und wird dann rauchiger und süßer.
Fazit: Lecker und ungewöhnlich ist er. Ich habe etwas anderes erwartet und wie 21 Jahre wirkt er meiner Meinung nach auch nicht. Trotzdem ist hier Benriach eine tolle Abfüllung gelungen.