Auf der chirurgischen Station liegt ein Matrose, der sich nach einem Beckenbruch noch nicht richtig bewegen kann und der deshalb von den Schwestern gewaschen werden muss. Eines Tages flüstert eine ältere Schwester einer Jüngeren zu: „Hast du gesehen, was der Matrose auf seinem Ding stehen hat? ‚Rumbalotte‘! Was hat das wohl zu bedeuten?“ „Ach, das ist ganz einfach“, erklärt die junge, hübsche Schwester. „Genau genommen steht da nämlich nicht ‚Rumbalotte‘ drauf, sondern ‚Ruhm und Ehre der baltischen Flotte‘.“
Natürlich kann man sich aufregen. Man kann aber auch Kekse essen.
Im Zuge der olympischen Spiele in Tokio habe ich mich an folgende Perle erinnert, über die ich heute mal wieder mehr gelesen habe: Den Marathon der olympischen Spiele 1904. Von vorne: Teilnahmeberechtigt waren 32 Athleten, viele davon waren davor noch nie einen Marathon gelaufen. 14 davon beendeten das Rennen tatsächlich. Das Drama nahm schon vor dem Rennen seinen Lauf. Der kubanische Postbote Félix Carbajal de Soto hatte sein gesamtes Geld beim Glücksspiel in New Orleans verzockt, musste deswegen per Anhalter und zu Fuß nach St. Louis zum Rennen, erschien dort in einer Jeans und Straßenschuhen. Ein anderer Läufer erbarmte sich und zerschnitt seine Hose auf Shortslänge, er machte das Rennen mit diesen Klamotten. Die meiste Zeit lief das Rennen bei etwa 32 Grad. Zusätzlich dazu war der meiste Teil der Strecke nicht befestigt, wodurch die Begleitfahrzeuge mächtig Staub aufwirbelten. Die Läufer atmeten den Staub ein und nahmen ihn in die Lungen auf. Einer der Läufer wurde halbtot auf der Strecke gefunden. Zusätzlich dazu gab es nur zwei Wasserstationen, da die Organisatoren testen wollten, ob der menschliche Körper bei absichtlicher Dehydrierung besser performt. Fred Lorz stieg schon relativ früh aus und ließ sich von einem Begleitwagen zum Ziel fahren. Dieser hatte jedoch eine Panne und blieb liegen, weswegen Lorz weiterlief und im Ziel so tat, als hätte er gewonnen, das Siegerfoto aufnahm und fast die Goldmedaille entgegennahm. Für seinen "Scherz" wurde er vom IOC lebenslang gesperrt. Albert Hicks aus den USA gewann das Rennen, unterwegs nahm er zwei Mal Brandy, mehrere Eiweiß und Rattengift zu sich, das wohl kurzfristig performancesteigernd wirkt (damit auch der erste Dopingfall der Geschichte, damals gab es dagegen jedoch keine Regeln). Er halluzinierte den Großteil des Rennens, musste dann im Zieleinlauf gestützt werden und brach zusammen, das medizinische Personal vor Ort rettete ihm das Leben. Er verlor wohl vier Kilo während des Rennens. Der sehr gut vermutete Südafrikaner Len Taunyane wurde enttäuschend nur neunter, weil er von wilden Hunden fast einen Kilometer von der Strecke gejagt wurde. Eben beschriebener Kubaner Carvajal (der in den Shorts) hatte durch seine lange Anreise 40 Stunden nichts gegessen und entschied sich, auf halbem Weg Äpfel aus einem Obstgarten zu essen, diese stellten sich jedoch als faul heraus, wodurch Carvajal starke Magenkrämpfe bekam. Er legte sich ein wenig für ein Nickerchen hin, lief danach aber weiter und wurde Vierter.
Die Siegzeit lag übrigens bei etwa 3,5 Stunden, der schlechtesten Zeit, mit der jemals ein olympisches Rennen gewonnen wurde.