Farbe: dunkleres Gold, typisch für Port-Nachreifungen.
Nase: Sehr mullbindig, ob man das als (medizinischen?) Rauch interpretieren kann... Saurer Port, dezent Eiche. Croissant mit Pudding-Füllung. Saure rote Johannisbeeren (oder Kornelkirschen?) im Hintergrund.
Gaumen: Wieder sehr medizinisch. Saurer Port. Die (nicht so frische) Eiche ist am Gaumen deutlicher als in der Nase.
Abgang: mittellang bis lang, etwas süß, mit saurer Mullbinde. Leicht jugendlich.
Fazit: Seehr eigen. Nichts fürs gemütliche Trinken. Aber interessant und gut gemacht. Mit nichts zu vergleichen. 87/88 Punkte. Muss man haben.
PS. Sollte man nicht pur trinken. Am besten auf 46% verdünnen.
Nase: Vordergründig süß mit Honig, einer frischen Seebrise und ein paar Zitrusnoten. Auch der rauch ist präsent, jedoch eher dezent. Von der Intensität irgendwo zwischen Talisker und Springbank. Der Alkohol ist anfangs sehr präsent und sticht etwas in der Nase. Nach ca. 10 Minuten im Glas verfliegt dieses Stechen und die Nase wird immer besser und intensiver. Wollten sich die roten Früchte zu Beginn noch nicht so wirklich zeigen, kommen sie nun langsam zur Geltung. Da sind Himbeeren, Erdbeeren, rote Stachelbeeren und Johannisbeeren – die ganze Palette. Wasser unterstützt die beerige Süße und gibt rote Gummitierchen und Waldfruchtsirup preis. Ein wenig denke ich an Antica Formula.
Geschmack: Ölig, süß, und kraftvoll. Prickelt ordentlich auf der Zunge und zeigt deutliche Honig- und Karamellnoten. Die roten Früchte sind eher dezent auf der Zunge, aber sie sind zweifelsohne da und machen den noch jungen Malt mit Hilfe des Torfrauchs, der vor allem zum Ende hin leicht an Fahrt aufnimmt, durchaus komplex. Maritim-salzige Noten sind auch vorhanden, für mich allerdings auch eher dezent. Mein Tip: Auf jeden Fall etwas Wasser hinzufügen, denn dadurch werden die Aromen nochmals schön intensiviert.
Abgang: Mittellang, süß, würzig, bitterer werdend, schwarzer Pfeffer und langanhaltender, jedoch nicht wirklich starker Torfrauch.
Nase Zu Beginn süß und floral mit süßen Erdbeeren und Himbeersirup. Blumenladen. Zwischendurch blitzt ein wenig Alkohol durch, aber noch nicht derart intensiv, dass man ihn als störend bezeichnen müsste. Eine milde Rauchnote begleitet die Früchte. Nach einer Weile kommt Pfeffer, ebenfalls Ingwer. Schokoladennoten, Mandeln, frischer Brotteig. Die intensive Süße vom Beginn schwächt etwas ab, dafür kommt Menthol und der Geruch frisch geschälter junger Äste. 86
Geschmack Kräftiger und würziger Antritt mit viel Milchschokolade und Kaffeebohnen. Toffee, Karamell, Vanille, Eiche. Von Beginn an ziemlich trocken. Die Fruchtsüße ist wesentlich subtiler als in der Nase, beinahe kaum auszumachen. Auch auf der Zunge milder Rauch, zunehmende Pfefferschärfe. Menthol auch hier, wirkt kühlend und maritim. 85
Abgang Mittellang und deutlich trocken, rauchig, mit Menthol, Schokolade, Vanille und Honig. 84
Fazit Gute Frucht-Rauch-Kombi und würzig, aber ordentlich trocken und eichig für seine 10 Jahre.
Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)
Ja das PLV ist natürlich recht gut hier, aber ich breche jetzt auch nicht in Jubelstürme aus, auf jeden Fall der beste Glen Scotia, den ich bisher probiert habe. Wasser ist nicht zu empfehlen, dadurch verliert er nur und wird wässrig.
Geruch Nach kurzen Reinriechen finde ich hinter der offensichtlichen Fruchtnote auch den Rauch, nicht sehr intensiv, aber er ist da, HImbeerbrause mit Karamell, mir schwebt da ein Bonbon vor, darunter eine Malznote, Vollmilchschokolade, auch eine leicht pfeffrige Würze, aber nicht scharf, etwas Jod, insgesamt sehr cremig und in dieser cremigen Note versteckt sich der Rauch, auch deutlich Minze, die dann aber mit der Zeit verschwindet, auch florale Noten, hier kommt der Glen Scotia Grundcharakter durch, hat auch einen maritimen Touch, eine leichte jugendliche Alkoholnote kommt ab und zu durch ist aber insgesamt nicht störend Geschmack der Geschmack ist interessant, voluminös, der Rauch ist da hat aber so eine komische Aufgussnote, ich muss gerade an den Geruch denken wenn man in ein Hallenbad kommt, beim zweiten Schluck richtig intensiv trockener Rauch, der dann aber nachlässt und Platz für fruchtige Aromen macht, Himbeere, Karamell, wie Werthers Echte nur irgendwie säuerlich, recht rabiat und ungestüm, Zartbitterschokolade, etwas Lakritze
Abgang der eigentümliche Rauch bleibt, Himbeere, sehr viel Karamell immer noch da, insgesamt nicht zu lange