@ffmdino ganz vergessen, hier meine Notes zu posten. Entschuldige meine Nachlässigkeit ;)
Ich habe irgendwann zwischen den Feiertagen nochmal eine Probe verkosten können, die wir um den 2. Advent 2019 gezogen haben.
Nase: Wie auch @Origineller Name bereits schrieb, ist die Nase recht fleischig, was mich richtig freut. Ich mag das sehr. Unverdünnt merkt man nur ganz leicht den Alkohol in der Nase. Eine intensive Süße kommt aus dem Glas, wieder (gezuckerte) Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Vanillesoße, und so langsam werden die Aromen im Hintergrund ziemlich dunkel. Die Mango finde ich in der Nase nur noch ganz dezent. Dafür macht sich das Holz etwas bemerkbar, aber auch nur sehr dezent.
Geschmack: Beerig, ziemlich cremig, süß, natürlich kraftvoll durch den Alkohol, sehr volles Mundgefühl, wieder etwas Fleischig und nun mit mehr Holz auf der Zunge als in der Nase.
Abgang: Hier macht sich nun ein Schwall Bitterschokolade breit. Die Süße tritt in den Hintergrund, und lässt den Erdbeeren und Himbeeren noch etwas Platz. Kaum Würze vorhanden.
Nun wir befinden uns weiterhin auf einem sehr guten Weg. Allerdings muss ich @Hobbit und auch @Origineller Name recht geben, dass der Spirit nicht drei Jahre durchhalten wird. Der Abgang hat bereits einiges an Bitterkeit mitbekommen, ist aber noch entfernt davon, unangenehm zu sein. Bei den letzen Verkostungen war die Süße viel intensiver, nun kommt der Holzeinfluss dazu, was die Balance wieder etwas herstellt. Ich bin gespannt, wie lange "wir" durchhalten. Ich hoffe, dass wir wenigstens die 2 Jahre schaffen, aber auch das könnte schwierig werden. Die nächste Verkostung folgt nun sicher in einem nicht zu weit entfernten Abstand.
Die Tage wird wieder probiert. Ich war heute bei @Hobbit und wir haben gemeinsam für uns und unsere Mitstreiter ein Sample gezogen. Die Nase ist super fruchtig. Bin gespannt. Wie immer bald mehr an dieser Stelle.WhatsApp Image 2020-11-06 at 17.36.21.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von Mr Barleycorn im Beitrag #173Die Tage wird wieder probiert. Ich war heute bei @Hobbit und wir haben gemeinsam für uns und unsere Mitstreiter ein Sample gezogen. Die Nase ist super fruchtig. Bin gespannt. Wie immer bald mehr an dieser Stelle.
Die Farbe ist nen Traum, ja da werden wir bestimmt bei den nächsten Folgen von Dram Good was zuhören bekommen. @Mr Barleycorn
Zitat von Mr Barleycorn im Beitrag #173Die Tage wird wieder probiert. Ich war heute bei @Hobbit und wir haben gemeinsam für uns und unsere Mitstreiter ein Sample gezogen. Die Nase ist super fruchtig. Bin gespannt. Wie immer bald mehr an dieser Stelle.
Hey Männers. Schön von euch zu hören. Das Samples sieht lecker aus.
Ich habe doch glatt vergessen, unsere Podcast-Folge zum aktuellen Stand unseres Fasses hier zu Posten. Schon vor drei Wochen haben @Olli und ich probiert und unsere Eindrücke hier festegehalten: Dram Good - Der Whisky Podcast
So nun denn, gestern war es endlich soweit. Nach sicheren 3 Jahren Lagerzeit durfte der Whisky, so können wir ihn jetzt auch nennen, in die Flaschen. Ganz entspannt nach dem Abendbrot ging es dann los. @Mr Barleycorn@Hobbit und meine Wenigkeit haben sich zum gemeinsamen Abfüllen getroffen. Mit dabei waren noch 50 Flaschen (in 0,35L und 0.5L), Korken, ein Messzylinder, Aräometer, Thermometer, 500g Siegelwachs, ein Wasserbad und ein großes Gefäß zum Abfüllen.
Erstmal das Fass entkorken und in das Gefäß Füllen - dieser Herrliche Duft! und die Farbe! Natürlich musste zuerst eine Qualitskontrolle erfolgen:
Der Whisky kommt ölig ins Glas, Farbe erinnert an Kastanienbraun. Lange ölige Tränen laufen die Glaswand herab. Die Nase ist zunächst weniger Fruchtig als das letzte sample davor. Dazu gesellt sich eine angenehme Schwere und Holzigkeit - welche ihm sehr gut steht und etwas Komplexität verleiht. Vordergründig rieche ich getrocknete Orangenschale, Erdbeeren, rote Stachelbeere, Rosinen und Backpflaumen hinten dran wieder diese Schwere. Ein sehr schöner Weihnachtsdram - passt ja! Im Mund erstmal ein wuchtiger Antritt, welche sofort durch Rosinen und Backpflaume überlagert wird. Der Abgang ist laaang, wärmend und eichig. Der Geschmack bleibt sehr lang im Mundraum. Ein wirklich sehr gut gereifter Whisky. Mit Wasser: Schlieren Bilden sich, welche sich überhaupt nicht lösen wollen. Die Fruchtaromen von Pflaume und Rosinen dominieren jetzt, erinnert an einen Whisky aus dem Olorosofass. Etwas Möbelpolitur und Leder kommen hinzu. Am Ende wird er relativ eichig. Antritt weniger wuchtig, aber dennoch schon spritzig. Aromenfracht genauso wie unverdünnt. Aber abermals lang, wärmend und eichig. Wenn man nicht wüsste wie alt dieser Whisky tatsächlich ist, könnte man ihm 8-10 Jahre durchaus zuschreiben. Info: Die Verkostung zu den Notes wurde im Nachgang mit einem Riedel Vinum gemacht.
Weiter im Text. Nun erstmal die Temperatur messen (11°C) und Spindeln. Ergebnis nach Umrechnung: 63,1 satte vol.-%. Wow. Ins Fass kam der New Make mit 63,6vol.-%! Auch eine Nachträgliche Messung bei 20°C ergab diesen Wert. Bevor es ans eigentliche Abfüllen ging, wurde das Wachs erhitzt bis es schmilzt, was an sich auch am längsten Dauerte. Bestimmt 2,5h hat's gedauert. Das Fass wurde schließlich mit Spirit gefüllt, welcher schon 14 Monate in einem Hogshead lag. Dieser Spirit ist von einer Islay Brennerei, heavily Peated und hat lächerliche 66,0vol.-% . Schnell die 25,8L Spirit ins Fass geballert und wieder verschlossen - auf die nächsten (hoffentlich mindestens 3 Jahre)!
Der Rest ist eigentlich schnell geschrieben: 25x 0,5L und 25x 0,35L Flaschen wurden letztlich Abgefüllt, verkorkt und Versiegelt. Das Label kommt diese Woche in den Druck mit allen erforderlichen Daten - deswegen sind die Flaschen noch so nack'sch.
Am Ende Sprechen doch immer die Bilder für sich (einige wurden aus persönlichen Gründen weg gelassen):
Origineller Name
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FassundFlasche.jpg
Flaschen.jpg
Flaschentreppe.jpg
Neuer Spirit.jpg
herrlich.jpg
nichtsgehtmehr.jpg