Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
Vergleich mit dem Baker's, den ich sehr gerne mag.
Ich habe ich den Blanton's straight from the barrel Cask 440 64,6% im Glas. Bei dem Alkoholgehalt habe ich Respekt - nippe aber trotzdem mal an dem unverdünnten Stoff. Aber zuvor mein Eindruck, wenn ich die Nase in den Snifter stecke...uihh, das bruzelt ! Mit ein wenig Abstand ein schönes Aroma, Vanille fett. Wirklich schöne Karamell-Eindrücke und die Süsse springt mich förmlich an. Weich, warm und wabernd. Kann ich lange dran riechen; delikat ! Im Mund dann (unverdünnt) sehr kräftig...aber nicht nur der Alkohol. Wow, der ist pur sogar trinkbar, ohne dass mir der Mundinnenraum flambiert wird. Echt überraschend. Auch bei diesem Bourbon kaum Klebernoten. Die Eiche ist elegant - nicht bitter oder jeden anderen Eindruck verdrängend. Der nächste Schluck mit einem Tick Wasser, um Aromen hervorzulocken. In der Nase schon mal eine drastische Veränderung, aber nicht negativ. Immer noch schön würzig; halt Bourbon-artig, aber jetzt irgendwie anders. Ein wunderbarer Eichenton, kombiniert mit der typischen Mais-Süsse. Was mir bei diesem Whiskey echt auffällt ist, dass der Alkohol extremst gut eingebunden ist. Hier brennt nichts und obwohl ich bestimmt noch >60% bin - super trinkbar. Keine schrägen Fehlnoten, Klebernoten sind nicht im Vordergrund !
Ein wirklich gut gemachter Bourbon. Im Vergleich zum Baker's ein Unentschieden. Der Baker's ist noch brutaler, was die Aromendichte und den Eichen-Peak-Level angeht, aber der Blanton's ist runder, ausgewogender und hat diesen perfekt eingebundenen Alkohol. Vom PLV her ebenbürtig. Bourbon kann schon echt gut sein !
------------------------------------------------ Quoten-Alien des Forums
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Nase: Rumtopf, Schwarzkirschen, schwarze und rote Johannisbeeren, Brombeeren, Melasse und Demerara verkleben die Nase, tief aromatisches Eichenholz, Sanddorn, Datteln, ein Hauch Hickory, trockener Tabak, leicht ledrig, sanfte Vanille umschmeichelt
Gaumen: Melasse und Demerara treffen wie ein Kanonenschlag ein, Honig mit Sanddorn, schon fast verflüssigte Datteln, Kakao, Maronencreme, aromatische röstige Eiche, Zimtschokolade, sirupartig, ein Hauch Nelken, der Roggenanteil tritt einem in die Nüsse, Pfeffer, Pflaumenkompott mit Zimt und braunem Zucker
Abgang: Sehr lang und mit enormer Kraft versehen, tiefe Zimtnoten, kräftige aromatische Eiche, Hickory, röstige Kaffeenote, rote Lakritze, Pfeffernüsse, Blutorangen, schwarzer Pfeffer, subtile Vanille, dunkle Schokolade mit Brombeeren-Cassis-Füllung
Bewertung: Dies ist der Dampfhammer in der ''Blanton's'' Range. Extrem intensiv, aber man kann sich sicher sein, dass hier absolute Topqualität geboten ist. Das Aroma wirkt zu Beginn ein bisschen verschlossen, aber öffnet sich mit der Zeit und etwas Wasserzugabe. Wobei zu viel Wasser auch schaden kann. Die einmalige Wucht muss man aber schon vertragen können. Das hier ist ein Premier-League-Bourbon!
Blanton's ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Buffalo Trace hat letzte Woche im Life-Chat über die Brennerei gesprochen, und einige interessante Informationen gegeben. Man ist derzeit schwer damit beschäftigt, mehr Blanton's zu machen. Man produziert heute 18 mal mehr Blanton's als vor 20 Jahren. Hier ist der link: https://www.youtube.com/watch?v=zS3H4SAlJwA&t=931s