Ich habe mittlerweile meine dritte Flasche von dem Ardmore offen. Der Rauch ist manchmal intensiver wahrnehmbar und manchmal weniger. Die tolle Verwobenheit mit den leicht fruchtigen Aromen - Orange kommt mir da immer wieder in den Sinn - und diese Balance sind für mich für einen Malt unter 100€ hervorragend. PLV technisch ein Überflieger für mich. Alter, Balance, sehr sehr gut eingebunderner Rauch im Hintergrund. Das sind seine Stärken.
Ich glaube ich brauche davon noch eine Flasche...
Der bisher erste Whisky, von dem ich drei Flaschen geöffnet habe und von dem ich einfach nicht genug bekommen kann.
P.S. Zur Info: Ich trinke und beschäftige mich mit Single Malt seit 2006.
Sehe ich auch so wie Pauci. @SPM war dass das Sample von mir? Falls ja, kann ich dir versichern, dass die Flaschen vom Ardmore 20 nie lange offen sind. Ist auch schon meine dritte oder vierte offene Flasche vom Ardmore 20 (Release Ende 2017?) und der ist immer gern gesehen auf meiner Sampleliste. Da ich den Malt auch wirklich sehr gut finde, ist der Durchsatz immer recht groß
@chrismo ob das Sample jetzt von dir war kann ich gar nicht mehr genau sagen. Das Sample habe ich an drei verschiedenen Tagen getestet und konnte eigentlich nicht wirklich einen Rauch ausmachen (das ein oder andere Mal vlt. einen Hauch, aber ob das nicht nur Einbildung war). Im leeren Glas ein paar Stunden danach jedoch schon (schöne Holzrauchnoten). Anscheinend übertünchen für mich die anderen Noten die leichten Raucharomen. Ich hatte ihn schon einmal vor zwei Jahren auf einer Messe und er war mir schon rauchiger in Erinnerung. Aber @NONkONFORM hat ja zumindest bei nem Blindtasting auch keinen wirklichen Rauch gefunden.
Vlt. liegt es auch daran, dass ich in letzter Zeit eher Ardbeg im Glas hatte...aber beim HP18 finde ich dennoch Rauch (ist ja auch sehr zart rauchig). Ich werde ihn, falls möglich, eh noch einmal verkosten
So, jetzt hat es der Ardmore 20 ins Glas geschafft. Ich möchte vorweg schicken, dass ich aktuell sehr viel Gefallen an älteren Bourbonfass-Whiskies finde. Wenn ich exotische Früchte lese bekommt mein Finger Zuckungen.
Dieser bietet in der Nase erstaunlich wenig Rauch, eher würzig und das Boubonfass kommt schön fruchtig süß durch. Die Würze wechselt sich mit den süßen Fruchtnoten, Birnen, Mirabellen mit einem Spritzer Zitronensaft, Toffee und Waldhonig ab.
Im Mund erstaunlich stürmisch, der Alkohol ist spürbar und kraftvoll. Hier hab ich auch eine deutliche speckige Rauchnote, gefällt mir gut. Süße ist da, Früchte sehr zurückhalten da Kräuter und Moos in den Vordergrund drängen. Er kommt mir im Geschmack nicht wie 20 Jahre vor, aber diese Frische die vor allem im Antritt mitschwingt steht ihm gut.
Der Abgang ist lang, bleibt schön süß und die Früchte kommen auch wieder vorbei. Die Eiche setzt den letzten Kontrapunkt und das Alter ist dann doch spürbar.
Beim zweiten und dritten Schluck ist der Rauch jetzt auch in der Nase da.
Gefällt mir wirklich gut, da gibt es noch viel zu Entdecken. Bin gespannt wie sich der in der Flasche entwickelt.