Nase: Für ein Laphroaig in diesem Alter kommt der Williamson eher milde daher. Ich finde angekohltes Holz, gebratene Jakobsmuscheln, Holzrauch eines Lagerfeuers am Meer, Seetang, nasse Felsen und feuchten Sand. Dazu gesellen sich karamellisierte Vanillecreme und gesüßter Haferbrei. Nach einiger Zeit im Glas kommt ganz wenig Jodsalbe auf.
Gaumen: Intensiver als in der Nase, aber auch weiterhin harmonisch. Maritimer Torfrauch trifft auf nussige Aromen und eine angenehme Würze. Angebrannte Brotkruste, Meersalz und einiges Pfeffer, flambiertes Holz, Karamell, Bittermandelöl, Walnüsse, Vanille und etwas Ahornsirup, Muskat, Ingwerpulver und Asche. Neben einer leichten Bitterkeit entwickelt sich vor allem eine leichte Schärfe.
Abgang: Lang, vom Holz und den Gewürzen geprägt. Salziger Torfrauch, Muskat, Aprikosenkerne.
Fazit: Es dominieren maritime und würzige Noten, die medizinische Komponente ist auffällig zurückhaltend. Die Abfüllung ist auf jeden Fall weniger wild als viele andere Laphroaigs. 85/100 Punkte (2025)