Nase: Gleich mal die Nase in Vanille-Buttercreme gehalten, ordentliche Karamellsüße, Sahnetoffee und Butterscotch, kandierte Papaya, Rosine, Orangenschale, ein Hauch Melone, dahinter noch ein paar Backgewürze und Ingwer mit erdigen Untertönen und einem Anklang an einen verschwitzten Ledersattel
Gaumen: Karamell beginnt, gleich darauf Kirsche mit einer sich entwickelnden leichten Säure, Himbeere, Orangenschale, Papaya, butteriges Mundgefühl, Butterscotch und Toffee für die nötige Grundsüße, getoastetes Holz, Vanille, hinten raus etwas pfefferig mit Ingwer und ein wenig Lakritze
Abgang: Mittlere Länge, röstiger werdende Toastnote, Vanille, eine leicht käsig-quarkige Butterigkeit entschwindet mit karamelliger Süße, dann sorgen die Gewürze insbesondere in Form von schwarzem Pfeffer und Ingwer für einen pikanten Twist, zum Ende hin zeigt sich eine saftige Zuckerrohrnote mit ein paar tropischen Fruchtnuancen, Papaya
Bewertung: Hier geht es natürlich nicht um charakterstarke Ecken und Kanten, die einem nachhaltig in Erinnerung bleiben sollen, oder um eine mittels hohem Alkoholgehalt nach vorne getriebene Aromenentladung, sondern um ein gemütliches und leckeres Trinkerlebnis und dies ist durchaus gelungen. Trotz der milden Trinkstärke ist der 8jährige Camikara erstaunlich vollmundig, hat einige angenehme Aromen auf Lager und macht nicht nur wegen des günstigen Preises eine gute Figur.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin