------------------------------------------------------------------------------------------------------ _____________________________________________________________________ Verkauf oder Tausch
Nase: Herbe Eichenwürze, blumige Fruchtsüße mit Karamell und etwas Beeren, leicht mentholiger Nadelbaum
Mund: Zartbittere Eiche, würzig und etwas adstringierend, Erdbeeren mit leicht fruchtiger Süße
Nachklang: Brauner Zucker mit etwas dunklen Trockenfrüchten, dazu Harz mit feiner Mentholnote, kräftig und würzig
Kommentar: Der Rye bringt spannende Beerenfrüchte und herbe Gewürze mit. Der Alkohol ist dabei leicht spicy, aber mit wenig Wasser kann man etwas Wind aus den Segeln nehmen. Hat sich mit der Zeit in der Flasche doch noch etwas positiver entwickelt.
Nase Überaus würzig, wobei anfangs mehr Gewürze als die Würzigkeit des Rye durchkommen. Frische Feigen und Datteln, Traubenmost, eine blumige, beinahe parfümierte Note. Die Zusammensetzung der Gewürze ist spannend: Zimt, Cumin, Liebstöckel, Bohnenkraut. Bleibt auch dauerhaft in der Nase hängen, bis sich dann irgendwann auch mal ein Eindruck von Rye danebenschiebt.
Geschmack Sehr kräftiger Antritt, augenblicklich den gesamten Mundraum füllend und erwärmend. Zunächst Trauben und Brombeergelee, etwas Hagebutte, dazu eine gute Portion Menthol, die den Geschmack zunächst schwebend wirken lässt, um ihn dann letztendlich von der Zunge an den Gaumen zu drücken. Hier nun mehr knuspriger Rye als Gewürze, wobei auch letztere durchaus vorhanden sind, nur nicht in der Ausprägung wie in der Nase. Marzipanbrot, Crème Brûlée.
Abgang Der Geschmack hängt nach wie vor am Gaumen, die Mentholnote wirkt wie eine unsichtbare Barriere zwischen Gaumen und Zunge. Durchaus mittellang, betont beerenfruchtig, Trauben, dunkle Schokolade.
Fazit Ein spannender Rye, der aber unbedingt Sauerstoff benötigt, und zwar sowohl der Whiskey in der Flasche, als auch dann noch einmal der Dram im Glas. Meine Flasche ist schon eine zeitlang geöffnet und anfangs entfaltete er in der Nase und am Gaumen eine gewisse Hitze. Mit der Zeit gibt sich das dann aber.
Nase: Sehr intensiv und konzentriert mit einer überaus großen Bandbreite von verschiedenen Kräutern. Im Vergleich zum Jack Daniel's Bonded Rye (den ich auch sehr gern mag), ist der Templeton deutlich weniger süß. Vanille, Melisse, Waldmeister, Kümmel, Wacholder, Koriander, Tannennadeln, Estragon, Anis, Zitronenzesten, Kiwi, Roggenwürze, Blutorangen, Lebkuchen, ein Hauch Cointreau, Eichenwürze.
Gaumen: Kraftvoll, aber dennoch weich und cremig im Mund. Auch hier absolut aromatisch und intensiv. Vanille, Roggenbrotkruste, Waldmeister, Melisse, Grapefruitzeste, Kümmel, Karamell, Schwarzbrot, verbrannter Rohrzucker, salziges Lakritz, Estragon, Anis, Kräuterlikör, schwere Eichenwürze.
Da ich vom 6-jährigen Templeton (WB202286) sehr angetan war, musste ich unbedingt diese Abfüllung hier probieren... Sie hat eine sehr beeindruckende und ungeheuer intensive Kräuterfracht; liefert eine tolle und ungewöhnliche Erfahrung, ist aber nichts für "easy drinking". Hier geht's richtig zur Sache und die Kräuterkeule wird auf heftige, facettenreiche und sehr eindrückliche Weise geschwungen. Ein echtes Erlebnis, für das es aber die richtige Stimmung braucht. Bin doch mal gespannt, wie sich die verschiedenen Fässer hier unterscheiden...