Nase: Betörend! Überwältigend! Überfordernd! Vanille dominiert, die Zitrusfrucht liegt im Hintergrund, roher Teig eines Zitronenkuchens, im Hintergrund ein Hauch Marzipan
Gaumen: Sofort ist die Vanille präsent, unterstrichen mit zarten Zitrusnoten, die Assoziation an rohen Teig eines Zitronenkuchen besteht weiterhin, wer bei Vanille Süße erwartet, wird hier enttäuscht: der Geschmack ist kräftig und intensiv, aber nicht süß, eher etwas herb
Abgang: zum ersten Mal übernimmt die Frucht die Führung, die Vanille rückt in den Hintergrund, weich, harmonisch, lang
Bewertung: Welch ein Destillat! Die Intensität ist dermaßen hoch, dass meine Sinnesnerven kurz davor sind, die weiße Flagge zu hissen. Die Qualität ist über jeden Zweifel erhaben. Großartige Brennkunst. Vor ein paar Jahren hatte ich die Gelegenheit diese Kreation von der Stählemühle zu probieren. Christoph Keller hatte die Idee für dieses Cuvée. Seine Version war der beste Malternativ, den ich je probiert habe. Allerdings lag bei ihm der Schwerpunkt auf der Bergamotte und nicht auf der Vanille. Die Version von Spiritus Rex betont stärker die Vanille. Mir gefällt die Version der Stählemühle besser. Leider wird es nie wieder eine geben.
91 Punkte
‐---------------------------- "Don't believe the hype" Public Enemy
Nase: Zitronenkuchen mit ordentlich Vanille bei. Die Nase wirkt angenehm frisch und erinnert an Zitrusgärten am Mittelmeer. Hier sitzt jede Nuance, so dass man gar nicht aufhören mag mit dem Schnuppern.
Gaumen: Vanille auf Zitronenkuchen, angenehme Süße und mundfüllende Aromen. Auch hier sitzt jede Nuance perfekt.
Abgang: mittellang, Zitrone, Bergamotte (wie in einem guten Earl Grey) und Vanille. Auch hier wieder alles sehr fein.
Bewertung: Zitronenkuchen mit Vanille oder Vanille mit Zitronenfrische, im Abgang schön mit Bergamotte (ich mag Earl Grey). Perfekte Brennkunst, hier stimmt einfach alles.