Nase Ein dezenter Auftritt von Erdbeeren und Himbeeren, begleitet von einer nicht zu süßen und sich sehr gut einfügenden Gummibärchennote (die roten). Aufkommende Gewürznoten (Zimt, Kardamom, Nelkengewürz, ebenfalls nicht aufdringlich), Granatapfelkerne. Mit der Zeit ziehen die Fruchtnoten deutlich an, gewinnen an Intensität, lassen die Gewürze ein Stück weit hinter sich. Mandelmus, Walnüsse, Marzipanbrot. 89
Geschmack Im angenehmen, nicht zu starken Antritt Schwarzkirschmarmelade, schwarze Johannisbeeren, Himbeermus. Die Gummibärchen sind in der Nase stecken geblieben, auf der Zunge finden sich nur natürliche Fruchtnoten ein. Schokolade mit ganzen Mandeln, Piment, Kerbel und Zimt als Gegengewicht zu den süßen Früchten, frisch geriebener Ingwer, ein frischer Kuchenboden. 89
Abgang Klingt nur langsam ab, noch immer Kirschen und Himbeeren auf Mandelschokolade, Aprikosengelee, rote Trauben, nun auch etwas kalter Kaffee. 88
Fazit Ich musste bei dieser fünften Ausgabe des Dingle Wheel of the Year sofort an das 6th Dingle Single Malt-Batch von 2021 denken, eine reine Reifung in Tawny Port Casks. Und wenn ich jetzt im Nachhinein (wirklich, nicht geschummelt) meine Notes des 6th Batch lese, dann passt das sehr gut. Der GaG kommt mir allerdings tatsächlich reifer und (etwas) älter vor (die anfangs zurückhaltende Nase, ein längerer Abgang). Zudem hat die Ausgangsreifung in Ex-Bourbon Casks m.E. einen guten Dienst geleistet, so dass die Fruchtnoten aus den Tawny Port Fässern nicht zu überwältigend wirken. Die fünfte von neun geplanten Abfüllungen, und noch immer keine Niete darunter gewesen.