Nase: Der Ersteindruck ist „jung und einfach gestrickt“. Vanillezucker und süßliches Malz treffen auf grüne Äpfel. Ein paar Spritzer Limettensaft und das war es dann fast auch schon. Wohlwollend könnte man noch eine unterschwellige Honignote und ein paar versprengte Kräuter nennen. Und immerhin ist der Alkohol gut eingebunden. Sprich: trinkbar erscheint dieser Malt schon. Wenngleich er sich wie ein Federweißer unter den Malts geriert.
Mund: Mild und zunächst nichtssagend trifft der Tropfen auf die Zungenspitze. Leider bleibt das nicht so. Ein merkwürdig anmutender Vanillegeschmack dreht zunehmends ins Künstliche. Begleitet von einem grünlich-pelzigem Geschmack. Ich muss an Brust oder Keule denken und vom Mundgefühl fühlt es sich so an, als hätte ich eine Mischung aus Schaumstoff und Zuckerwatte im Mund. Ich nehme meinen Mut zusammen und schlucke den ersten Schluck herunter.
Abgang: Das Finish zeigt sich gnädig. Es ist vergleichsweise kurz. Damit ist auch schon seine beste Eigenschaft beschrieben. Der Vanillezucker und die grünlichen Schimmelsporen verfliegen vergleichsweise schnell.
Charakter: Ein Malt aus der Kategorie „hierfür muss ich keinen Alkohol trinken“.
Bewertung: Das Verbuchen dieser Erfahrung ist mir heute mal 70 Punkte wert. Wer mag, kann sich noch für 3cl bei mir melden.