Geruch: Der Auchentoshan Solera bringt eine wunderschöne erste Nase, das PX-Finish sorgt für eine äußerst elegante, tiefe Süße. Sherry, saftige Pflaumen, reife Kirschen. Bratäpfel, Honig und eine wunderbare Minzfrische gesellen sich dazu, die 48% Alkohol sind bestens eingebunden.
Geschmack: Das ölige Volumen mit den vollen PX-Aromen belegt den gesamten Mundraum; am Gaumen meldet sich auch noch ein Hauch Ingwer, die saftigen Früchte und der Sherry in all seiner Süße sorgen für verführerische Nachhaltigkeit. Sehr angenehm, voll eleganter Tiefe.
Abgang: Der Ausklang aus dem Nosingglas ist mittelang bis lang, nun dominiert der Sherry, dann folgt etwas Eiche, ehe die dunklen Früchte sich in den geschmacklchen Abschiedsreigen reihen.
Fazit: Der Auchentoshan Solera, gefärbt, aber nicht kühlgefiltert, und wie bei der Lowlandbrennerei üblich, dreifach destilliert, ist von der Stilistik her die logische Fortsetzung des Three Wood. Dabei ist er noch voller, eleganter, tiefer. Ein gut gemachter NAS-Whisky aus hervorragenden Fässern kann schon großes Vergnügen bereiten. Ergibt für mich 92 Genusspunkte.
Nur kurze Notizen dazu. Ein gutes Beispiel dafür, dass eine Abfüllung ohne Altersangabe trotzdem hochwertig sein kann. Wunderbar intensiv und kräftig, mit 48% genau richtig abgefüllt. Lebendige Nase mit frischen Äpfeln, schönes Wechselspiel von Sherry- und Holzaromen, das sich im Mund fortsetzt. 89 Punkte.
Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.
Geruch: Pflaumenmus, Weinbrandbohnen, im Hintergrund Blutorange, ein Hauch von Liebstöckel. Mit einiger Zeit im Glas werden die Blutorangen intensiver und es kommt eine feine Würzigkeit dazu. Da könnte ich ewig dran schnüffeln
Geschmack: Zunächst verhalten, dann etwas pfeffrig, wieder Pflaumenmuss, dann Eichenwürze. Beim zweiten Schluck etwas süsser und weniger pfeffrig, aber sehr cremig und die Eichenwürze ist relativ intensiv und auch leicht bitter, aber im angenehmen Bereich.
Abgang: Etwas bitter und fruchtig. Eher mittellang aber nach meinem Geschmack könnte der noch länger anhalten
Fazit: Ein gelungener NAS Whisky, bei dem ich, wenn ich ihn hätte nie probieren, etwas verpasst hätte. Nach meiner Einschätzung kommt diese Abfüllung von der Wertigkeit her gleich nach dem Noble Oak, mit dem er zwar nicht mithalten kann, aber immer noch deutlich besser als der 21 Jährige
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