Abgang: Relativ kurz, es bleibt die holzige Schärfe, auch etwas vom Süßlichen, aber es flacht schnell ab.
Fazit: Glen Ord ist die erste Destillerie, die ich besucht habe. Von daher verbindet mich immer etwas schönes mit dem Namen. Vor einiger Zeit war es noch recht schwierig, auf dem deutschen Markt überhaupt einen Glen Ord zu bekommen, da sie bevorzugt für den asiatischen Markt produzieren. Aber das hat sich glücklicherweise geändert.
Beim ersten Trinken von diesem Glen Ord war ich ziemlich überzeugt. Die süß-säuerliche Frische empfand ich als sehr angenehm und es gab auch keine unangenehmen Stör-Aromen. Allerdings ist es stark abgängig, wann und wie man ihn trinkt. Als ersten am Tag eignet er sich für mich nicht, da dann auf einmal die Schärfe Überhand gewinnt. Als zweiten oder dritten kann man ihn ausgezeichnet trinken, da dann die Zunge schon vorbereitet ist und die Schärfe weitaus besser abfedert. Dann gewinnen auch die süßlichen Aromen.
-- "Whisky verlangt – wie eine schöne Frau – Wertschätzung. Du schaust zuerst, dann ist es Zeit zu trinken." (Haruki Murakami)