Geruch: etwas alkoholisch, viel Aroma, Rosinen, floral, Ledertöne, die Eichennoten sind nach der 17-jährigen Reifzeit nur schwach ausgeprägt, Rotweinkuchen, frisches Pflaumenmus, Waldhonig, entfernt Malzbonbons
Geschmack: volumig, intensiv, aromatisch, leichtes Prickeln, sirupartig süß, süffig, Rosinen und leider eine Zeit lang überhaupt keine anderen Aromen, dann Waldhonig, reife Pflaumen, wer Sherrysüße liebt, wird hier fündig
Abgang: langer Abgang, die zuckersüßen Aromen kleben noch an den Lippen, Rosinen, reife Pflaumen, Waldhonig, die Süße endet kaum und wird erst sehr langsam etwas durch den Holzeinfluss gebremst
Fazit: ich gebe eine 3 (trinkbar) in meinem Bewertungsschema, viel Sherrysüße und wenig mehr, aber sehr süffig, die von mir erwarteten Tabakaromen habe ich leider nicht gefunden, aber eventuell hat das Brühler Whiskyhaus ja auch eine andere Interpretation vom Cigar Malt im Sinn gehabt.
Gehen wir eine Sekunde davon aus, dass ich diesen Cigar Malt mit einem Cigar Malt des Hauses Ian Macleod vergleichen würde. Was machen die anders? Vieles ist ähnlich. Aber es fehlt der Bezug zum Tabak. Den Spirit mit einem 1st-fill-Sherryfass zu verheiraten ist sicherlich schon einmal eine erfolgversprechende Idee - Kraft und Intensität sind garantiert. Aber das ist nicht der alleinige Seligmacher. Das Holz muss auch die Möglichkeit haben, seine Stärken auszuspielen. Dies ist mir bei dieser Abfüllung einfach zu kurz gekommen.